von dem rechten Ufer des Tigris her unsere Stellungen bei Felahie an. Die Schlacht
wüteke während fechs Stunden. Zuerst gelang es dem Feind, unter ungeheuren
Opfern in einen Teil unserer Gräben einzudringen, aber unsere tapferen Truppen machten
die eingedrungenen Feinde mit dem Bajonett nieder, sowie diesenigen, die ihnen zu
Hilfe herbeigeeilt waren, und warfen die Ueberlebenden in ihre srüheren Gräben
zurück. Am Abend der Schlacht konnten wir in den Teilen unserer Gräben und
vor ihnen über 3000 feindliche Leichen zählen. Gefangene sagten aus, daß von
allen feindlichen Truppeneinheiten diesenige, die am meisten gelitten hatte, dle
13. englische Divisson sei, die ausschließlich aus englischen Soldaten besiehe, seinerzeit
an den Dardanellen gekämpft hatte und kürzlich an die Jrakfront geschickt wurde. Unsere
Soldaten kämpften mit unvergleichlicher Tapferkeit während der Schlachten des s., ö. und
bes 9. April und fügten ein neues ruhmresches Blatt unserer militärischen Geschichte bei.
An den übrigen Fronten hat sich nichis ereignet. (W. T. B.)
Asquith’ Antwort an den Reichskanzler. — Die englischen Kriegsziele.
London, 11.April. (Reuter-Meldung.) Asquüth sagte in seinem Trinkspruch auf den Dräsidenten
der französischen Kepublik bei dem gestrigen Festmahl zu Ehren der Abordnung des französischen
Darlamenits u. a. :
In den letzien Tagen hat der deutsche Feichskanzler wiederum an die Sympathien der
neutralen Well, für den schweren Fall von Deuischland (Hesterkeit), als vielfach mißverstandenen
Friedensfreund appelllert. Man will von uns, daß wir die Haltung des Besiegten gegenüber
dem siegreichen Gegner einnehmen, aber wir sind nicht besiegt. (Beifall.) Wir werden auch
alcht bessegi werden, und die Alli#erten sind durch einen felerlichen Bertrag gebunden, keinen
Sonderfrieden zu suchen oder anzunehmen. Die Bedingungen, unter denen wir bereit sind,
Frieden zu schließen, ssnd die Durchführung der Ziele, für die wir dle Waffen aufgenommen
haben. Oiese Ziele wurden von mir schon im November 1014 bekanntgegeben. Ich sagte u. a.,
daß wir das Schwert nicht in die Schelde stecken werden, bis die militärische Herrschaft Preußens
ganz und endgültig vernichtet ist. Der Kanzler zitiert meine Worte zuerst falsch und fährt
dann fort, ihre auf der Hand liegende Bedeutung und die in ihnen ausgesprochene Absscht zu
verzerren. Großbritannien und auch Frankreich traten nicht in den Krleg ein, um Deutschland
zu erdrosseln oder um es von der Karte Europas wegzuwischen, nicht, um sein nationales Leben
zu zerstören oder zu verskümmeln, und sicherlich nicht, um sich in die freie Ausübung selner
friedlichen Zestrebungen hineinzumischen. Wir wurden beide, hier und in Frankreich, dazu
genötlgt die Waffen aufzunehmen, um zu verhindern, daß Deutschland, womit in dlesem Falle
Dreußen gemeint ist, eine militärische Bedrohung für die Nachbarn bilde und eine Oberherrschaft
über diese erreiche. Deutschland hat während der lehzten zehn Jahre bei mehreren Anlässen
seine Absicht gezeigt, Europa unter gleichzeitiger Bedrohung Vorschrifften zu machen, und durch
die Berletzung der Neutralität Belgiens hat es bewiesen, daß es sein Lebergewicht selbst um
den Hrels eines allgemeinen Krieges herstellen will und dadurch, daß es die Grundlage der
europcischen Holitik, wie sie durch Berträge festgelegt ist, zerreißt. Die Absicht der an dem
Krieg beteiligten Berbündeten ist, diesen Bersuch zunichte zu machen und dadurch den Weg
für ein internationales System zu ebnen, welches den Grundsatz gleicher Rechie für alle
zivilisserten Staaten sicherstellen wird. (Beifall.) Wir wollen als Ergebnis des Krieges den
Grundsatz fesklegen, daß Internationale Hrobleme durch freie Unierhandlung unter gleichen
Bedingungen zwischen freien Bölkern behandelt werden müssen, und daß eine solche Leber-
einkunst nicht länger durch das überwältigende Gebot einer Fegierung, die von einer