— — 2 T
————————————
18 Seemeilen, die das Schiff entwickelte; 5. durch den Umskand, daß das Schiff nicht den Weg
nördlich der Leuchttonnen zwischen Dungeneß und Beachy Head innehielt, der nach den häufigen
übereinstimmenden Beobachtungen der deutschen Interseeboote für die Handelsschiffahrt üblich
ist, sondern mitten im Kanal, mit dem Kurs ungefähr auf Le Havre, fuhr.
Infolgedessen griff er das Schiff um 3 Uhr s5 Minuten nachmittags mitteleuropäischer Zeit
11½ Seemeilen südöstlich der ullrockbank unter Wasser an. Der Torpedo traf und rief im
Vorschiff eine so schwere Explosion hervor, daß das ganze Vorschiff bis zur Brücke abriß. Die
besonders fkarke Explosion läßt mit Sicherheit darauf schließen, daß an Zord große Munitions,
mengen vorhanden waren.
Eine Vergleichung der vom deutschen Kommandant angeferügten Skizze des von ihm ange-
griffenen Schiffes und eines Zildes des Dampfers „Sussex“ aus der englischen Zeitung „Daily
Graphie“ zeigt, daß der „Sussexz" mit dem angegriffenen Fahrzeug nicht identisch ist. Ein weiterer
Angriff hat in der für den „Sussex“ in Frage kommenden Zeit auf dem Wege zwischen Folkestone
und Dieppe seitens deutscher Unterseeboote überhaupt nicht stattgefunden. Hiernach muß die
deutsche Regierung annehmen, daß die Zeschädigung des „Sussex“ auf eine andere ##rsache# als
auf den Angriff eines deutschen Unterseebootes zurückzuführen ist. Zur Aufklärung des Sach-
verhalts ist vielleicht die Sache dienlich, daß allein am 1. und 2. April im Kanal nicht weniger
als 26 englische Minen von deutschen Seestreitkräffen abgeschossen worden sind; überhaupt ist
die ganze dortige Meeresgegend durch treibende Minen und nicht gesunkene Torpedos gefährdet.
Vor der englischen Küste wird sie ferner auch durch deutsche Minen, die gegen die feindlichen
Seestreitkräffe ausgelegt werden, in zunehmendem Maße gefährdet sein.
Sollte der amerikanischen Kegierung weiteres Material zur Beurteilung des Falles „Sussez“
zur Derfügung stehen, so darf die deuische Regierung um dessen Mitteilung bitten, um auch
dieses Material einer Drüfung unterziehen zu können. Für den Fall, daß sich hierbei Meinungs-
verschiedenheiten zwischen den beiden Regierungen ergeben sollten, erklärt sich die deutsche Regierung
schon jetzt bereit, den Tatbeskand durch eine gemischte Untersuchungskommission gemäß dem dritten
Titel des Haager Abkommens zur friedlichen Erledigung internationaler Streitfälle vom
18. Oktober 190 festikellen zu lassen. (Nach W. T. B.)
Lebhafte Artillerietätigkeit bei Verdun.
Großes Hauptauartier, 13. April.
Wesftlicher Kriegsschauplatz. Im allgemeinen konnte sich bei den meist un-
günstigen Zeobachtungsverhältnissen des gestrigen Tages keine bedeutendere Gefechits-
tätigkeit entwickeln, jedoch blieben beiderseits der Maas, in der Wod##re-Ebene und
auf den Cötes südösilich von Verdun die Artillerien lebhaft tätig.
Sübösilich von Albert nahm eine deutsche Datrouille im englischen Graben
17 Mann gefangen.
Ein französsscher Gasangriff in Gegend von Huisaleine (nordöstlich von Com-
piegne) blieb ergebnislos.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich des Naroczsees verffärkte sich das
russssche Artilleriefeuer gessern nachmittag merklich.
Oesilich von Zaranowitschi wurden Vorsfé
Vorposten zurückgewiesen.
Zalkankriegsschauplat. Keine wesentlichen Ereignisse.
Obersfe Heresleitung. (W. T B.)
Kße feindlicher Abteilungen von unseren
· - Hut-·- —
E———— 2