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Gränden dle englische Dresse darüber nur sehr wenig berichtet hat. Sichere Nachrichten, die
wir von unierrichteter Seite mitgeteilt erhalten, bringen Einzelheilen, die dle Schwere des an-
gerichteten Schadens noch ulcht einmal voll erkennen lassen, da sich nakurgemäß bei dem
erschwerien Nachrichtendienst und der englischen Geheimhaltung immer noch manches verbergen läßt.
Der Angriff in der Nacht vom 31. März zum 1. April auf dle Docks von London war
der bei weilem schwerste und wirkungsvollste aller bisherigen Luftschlffangrisfe. Im nordösllichen
Teil der Stadt wurden zahlreiche Brände hervorgerufen und großer Schaden angerlrchtet.
Zesonders hat die Gegend von Great Eastern Street und Great Tower Street stark gelitten.
In der Nachbarschafi brannie auch eine Fabrik nleder. In der Nähe der Towerbrücke und
London-Brüdge fielen mehrere Bomben auf einen Transportdampfer und beschädigten ihn schwer.
Bel Holland, Dark wurden mehrere Baracken und Flugzeugschuppen sowle große Lager getroffen.
Mehrere Soldaten sind hier getötet und verschiedene Flugzeuge vernschtel worden. Die London=
Docks und Si. Catherine-Docks haben durch namhafte Zerstörung, die in den in der Nähe
liegenden Werkstätien angerichtet werden konnten, schwer gelitten. Kund 350 Arbeiter konnten
wegen der Zerstörung der Anlagen ihre gewohnte Arbeit am Tage nach dem Tufischiffangriff
nicht wieder aufnehmen. Auch wurden hier vier armierte Handelsdampfer getroffen. Bei den
West. Indian-Docks konnten mehrere Tuftabwehrgeschütze zum Schweigen gebracht werden und
in den Commercial-Docks sind mehrere Magazine und verschiedene kleine Schiffe zerstört worden.
Auch den Eisenbahnanlagen konnte namhafter Schaden zugefügt und viel rdumliches Material
vernichtet werden. In der Nähe der Tilbury-Docks ist ein Schuppen abgebrannt und mehrere
Luftabwehrgeschütze sind beschädigt worden.
In Durfileet ist eine Munitionsfabrik getroffen und zerstöri worden.
In verschiedenen Orten an der Mündung des Humber wurden große Brände hervorgerufen.
In der Nähe von Grimsby gelang es, eine Kaserne zu zerstören und eine Batterie zu kreffen.
In Grimsby selbst wurden umfangreiche Zerskörungen angerichtet. Die Gasanstalt, das Elek,
trizitälswerk und der Vorortsbahnhof haben sehr schwer gelitten. Außerhalb von Grimsby
ist eine Damitionsfabrik zerstöri und eine andere schwer beschädigt worden. Nicht minder schwer
ist der angerichtete Schaden in den Sumderland-Docks gewesen. Hier haben besonders die
Werfianlagen der Firma Gwan, Gwighart und Fichardson gelitten. Ein auf der Helling
liegendes Schiff stürzte um und ein Kreuzer, der bereits vom Stapel laufen sollte, konnte schwer
beschädigt werden. An den Kaianlagen wurden mehrere Schiffe beschädlgt. Außerhalb von
GSunderland sind mehrere Munitionsfabriken und Schuppen mit Material vollskändig zerftört.
Bei Middlesborough sind zwei große Schmelzösen und ausgedehnte industrieile Anlagen erfolg-
reich mit BZomben belegt worden. Auch in Edinbourgh und Leith ist der Schaden sehr groß.
Kasernen, Munitionslager, Eisenwerke und andere Fabriken liegen in Trümmern. Zwei
Munikionswerke ssnd in Flammen aufgegangen und zerstöri worden. Die große Spritfabrik
wurde durch Brandbomben getroffen und ist vollständig abgebrannt. Nachhaltigen Schaden
erlitt auch die Eisenbahnstation. Ein Zug mil Material wurde vernichtet, in den Hafen-
anlagen sind mehrere Schiffe getroffen worden; ein englischer Biermastker wurde kast ganz
zerstört, ein Transportdampfer mit Kriegsmaterial so schwer beschädigt, daß er die Reise nicht
antreien konnie.
Nicht minder haben die Orte an der Tynemündung gelitten. In Haxham ist eine
Munitionsfabrik zerstört, bel Newcastle traf eine Bombe die Tynebrücke. Viele Werften und
Hafenanlagen auf beiden #fern des Tyne sind getroffen worden. Auf den Wersten von
Habborn und Gateshead Ist eine ganze Reihe von Fabriken und Schiffsanlagen außer Betrieb
gesetzt worden, oberhalb von Newcastle wurde die Munitionsfabrik von Fton zerstört.
Verschiedene Nachrichten wissen auch zu melden, daß Neubauten der britischen Marine
getroffen worden sind, doch ist davon naturgemáß Näheres sehr schwer festzustellen.
(Berliner Tageblakt.)