Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

        
      
      
      
        
      
    
    
    
    
    
    
        
      
    
      
        
      
    
    
          
      
    
     
   
Russische Truppenlandung in Marseille. 
Bern, 22. April. Reisende, die von Marseille kommen, teilen mit, daß 
die russischen Truppen dort auf drei Dampfern angekommen sind, schähungsweise 
vier= bis fünstausend Mann. Es sind sibirische Schühen, die aus Wladiwostkock 
gekommen sind und eigentlich nach Saloniki bestimmt waren. (W. T. B.) 
Französische Gräben links der Maas genommen. 
Großes Hauptgquartier, 23. April. 
VWestlicher Kriegsschauplatz. Unsere neugewonnenen Gräben an der Straße 
Langemarck—HIpern mußten infolge hohen Grundwassers, das einen Ausbau unmöglich 
machte, geräumt werden. Gegen Morgen wurde südlich St. Eloi ein englischer 
Handgranatenangriff abgeschlagen. 
Englische Datrouillen, die nach slärkerem Vorbereitungsfeuer nachts gegen unsere 
Linien beiderseits der Straße Bapaume—Albert vorgingen, wurden zurückgewiesen. 
Bei Tracy-le-Bal mißlang ein seindlicher Gasangriff; die Gaswolke schlug in 
die französische Stellung zurück. 
Links der Maas wurden südösilich von Haucourt und westlich der Höhe „Toter 
Mann“ feindliche Gräben genommen. Rechts des Flusses, in der Woèbre-Ebene 
und auf den Höhen bei Combres blieb die Gesechtstätigkeit auf andauernd sehr 
lebhafte Artisleriekämpfe beschränkt. 
Oesklicher Kriegsschauplat. Südlich des Naroczsecs endete ein russischer 
Angriff in ekwa Bataillonsstärke verluskreich an unserem Hindernis. 
Sonstk außer stellenweise auffrischendem Artilleriefeuer und einigen Datrouillen- 
kämpfen keine besonderen Ereignisse. 
Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Mißerfolge der Italiener am Col di Lana-Grat. 
Wien, 23. April. Amtlich wird verlautbart. 
RKAussischer und füböstlicher Kriegsschauplatz. JNichts Neues. 
Italienischer Kriegssch auplatz. Gegen den Südwestrand der Hochfläche von 
Doberdo hat ein seindlicher Angriff eingesetzt; sonst beschränkte sich die Gefechtstätig, 
keit an der küstenländischen und Kärntner Front auf örtliche Artilleriekämpfe. 
Am Col di Lana haben unsere Truppen den Stützpunkt auf dem Grat nord- 
westlich des Gipfels wieder beseht und gegen einen feindlichen Angriff behauptet. 
Der Gipfel selbst steht unter krastigem Feuer unserer Artillerie. Auch im Sugana- 
Abschnitt und bei RKiva fanden lebhafte Geschützkämpfe statt. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
  
  
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# J—c — 
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