Wirkung, Brände in der Schwefelfabriß und am Bahnhof beobachtet. Von zwei
Abwehrbatierien heftig beschossen, sind alle Flugzeuge zurückgekehrt.
Um dieselbe Zeit stieß eine rekognoszierende Torpedobootsflottille füdöstlich der
Domündung auf vier feindliche Zerstörer. Es entspann sich ein erfolgloses Feuer-
gefecht auf große Distanz, da die überlegene Geschwindigkeit des Feindes ein Näher-
kommen nicht zuließ. Mehrere Flugzeuge beteiligten sich am Kampf und haben
die feindlichen Torpedofahrzeuge mit Maschinengewehren beschossen.
Flottenkommando. (W. T. B.)
Erfolgreicher Lustangriff auf die englische Ostküske. — Zeppeline
über dem Firth of Forth.
Berlin, 4. Mal. Ein Marineluftschiff Geschwader hat in der Nacht vom
2. zum 3. Mas den mittleren und nördlichen Teil der englischen Ostküste an-
gegriffen und dabei Fabriken, Hochöfen und Bahnanlagen bei Middelsborough
und Stockton, Industrieanlagen bei Sunderland, den befestigten Küstenplatz
Harklepool, Küstenbatterien südlich des Teesflusses sowie englische Kriegsschiffe
am Eingang zum Firth of Forth ausgiebig und milt sichtbar gutem Erfolg mit
Bomben belegt. Alle TLufkschiffe sind kro heftiger Beschiebung in ihre Heimat-
häfen zurückgekehrt, bis auf „L 20“, das infolge starken südlichen Windes nach
Norden abtrieb, in Seenot gerieit und bei Stavanger verloren ging. Die
gesamte Besatzung ist gerettet.
Am 3. Mai nachmittags griff eines unserer Marineflugzeuge eine englische
Küstenbatterie bei Sandwich — säüdlich der Themsemündung — sowie eine Flug=
station westlich Deal mit Erfolg an.
Auch in der Ostsee war die Tätigkeit unserer Marineflieger lebhast. Ein
Geschwader von Wasserflugzeugen belegte ernent das russische Linienschiff „Slawa“
und ein feindliches U. Boot im Moonsund mit Bomben und erzielte Treffer. —
Ein feindlicher Angriff auf unsere Küstenstation Pissen hat keinerlei militärischen
Echaden angerichtet.
Eines unserer Unterseeboote hat am 30. April vor der flandrischen Küste
ein englisches Flugzeug heruntergeschossen, dessen Insossen von einem feindlichen
Zerstörer aufgenommen wurden.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
Der Unfall des Luftschiffs „L 20.
Siavanger, 3. Mal. (Meldung des Norwegischen Telegramm.Zureaus.) Das Tuft.
schiff „L 20“ wurde heute vormittag gegen 10 Uhr über dem südlichen Teile der Jäderküste
Fiemlich nahe dem Lande gesichtet, es slog langsam nordwäris und kam der Küste immer näher,
bis nach Hafsfsord, wo es auf das Wasser niederging. Der Zeppelin ist anscheinend beschödigt.
VBon Molde aus wird alles versucht, um Hilfe zu bringen. Nach einer ergoanzenden Meldung
trieb der Zeppelin gegen elne Felskuppe, und das Achterschiff brach direkt vor der hinteren
Gondel und flürzle herab. Eine Rettung des Schiffes war unmöglich; es brach mitten durch