Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
und stärzte in den Hafsssord. Eln Torpedobook, welches längs der Küste gefolgt war, rettete 
die Besatzung. Das vollständig wrack gewordene Tuftschiff trieb im westlichen Telle des Hafs- 
fjords unmittelbar bei seiner Mündung ins Meer an. Der Chef des Besterlehnschen Regiments 
Obersk Johannsen teilt mit: Der Zeppelln „L 20“ Ist nachmittags on der Westseite von Hafs, 
fiord an Land getrieben, dort verankert worden und wird von Militaär bewacht. 
Stavanger, 4. Mal. (Meldung des Norwegischen Telegramm-Bureaus.) Der Regiments- 
kommandeur Oberst Johannsen ließ nachmittags um 3 Uhr das Tufischiff „L 20“ von einer 
Abiellung Soldaten beschießen, so daß es explodierte. Es hatie nämlich wegen siarken Windes 
hefige Bewegungen zu machen begonnen und hätte sich, weil noch ffark mit Gas gefülli, leicht 
losreißen und Schaden anrichten können. Seine Explosion war sehr stark und weithin hörbar; 
ein paar Bootsschuppen in selner Nähe gerleien in Brand, und in den Häusern wurden 
Fensterscheiben zertrümmert. (W. T. Z.) 
  
Annahme des neuen Wehrpflichtgesetzes im englischen Darlament. 
London, 4. Mai. Im AUnterhause brachte Asquith gestern das neue Wehr- 
pflichtgesetz ein, das die Bestimmungen der am 27. April zurückgezogenen Bill 
mit dem Zusatz des Zwangsdienstes für Verheiratete zwischen dem 18. und 
41. Lebensjahre enthält. Diese Bestimmung wird erst einen Monat nach Annahme 
der Bill in Kraft kreten, um den Leuten zu ermöglichen, sich freiwillig einschreiben 
zu lassen. Ein Sondervorbehalt ist für gediente Leute vorgesehen, die nicht sofort 
gebraucht werden; diese können zu ihrer bürgerlichen Beschäftigung zurückkehren, 
bis sie einberufen werden. Die ersie Lesung des Wehrpflichtgesetzes wurde 
einstimmig angenommen. 
Das Unterhaus hat das Diensipftlichtgesetz mit 328 gegen 36 Stimmen in zweiter 
Lesung angenommen. (W. T. Z.) 
Ergebnisse des Luftkriegs im April. 
Großes Hauptquartier, s. Mai. 
Westlicher Kriegsschauplat. Auch gestern war die Gefechtstätigkeit an der 
englischen Front zwischen Armentières und Arras lebhast. Zei Givenchy-en-Gohelle 
entwickelten ssch Handgranatenkämpfe um einen Sprengtrichter, in den der Feind 
vorübergehend hatte vordringen können. 
Südlich der Somme sind nachts deutsche Erkundungsabteilungen in die seindliche 
Stellung eingebrochen, haben einen Gegenskoß abgewiesen und einen Offizier und 
45 Mann gefangengenommen. 
Links der Maas drangen unsere Truppen in vorspringende französische Ver- 
teidigungsanlagen westlich von Avocourt ein. Der Feind hatte sie unter dem Eindruck 
unseres Feuers aufgegeben; sie wurden zerstört und planmäßig wieder geräumt. 
Süädöstlich von Haucourt wurden mehrere französische Gräben genommen und 
Gefangene eingebracht. Ein gegen den Westausläufer der Höhe „Toter Mann“ 
wiederholter feindlicher Angriff brach völlig zusammen. 
Rechts der Maas kam es besonders nachts zu siarker Artillerictätigkeit. 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.