Ein deutscher Dampfer torpediert.
Stockholm, 17. Mai. Der deutsche Dampfer „Hera“ ist auf der Höhe von
Landsort torpediect worden. Dle Zesatzung wurde durch den schwedischen Dampser
„Goeia“ gerettet und wird nach Stockholm gebracht. Laut „Astonbladet“ soll der
Kapitän gefangen sein.
Stockholm, 18. Mai. „Dagens Ndyheter“ teilen mit: Die Torpedierung des
Dampfers „Hera“ fand ungefähr 25 Distanzminuten südwestlich Landsort 9 Uhr
früh durch ein russisches U.oot statt. Die Zesahung erhielt Befehl, in zehn Minuten
das Schiff zu verlassen. Der Dampfer sank nach 20 Minuten. (W. T S.)
Zwei weitere deutsche Dampfer torpediert.
Stockholm, 18. Mai. Gestern nachmittag wurden noch zwei deutsche Dampfer
durch ein U,Boot, wahrscheinlich ein russisches, auf der Höhe von Landsort versenkt.
Die „Kolga“, auf der Reise von Hamburg nach Stockholm, wurde s Uhr nachmittags,
20 Minuten südsfüdöstlich Landsort, von einem U.Zoot mit Granatfeuer beschossen.
Zwei Mann der Besatzung wurden leicht verletzt, der Dampfer wurde danach torpediert
und sank sofort. 13 Mann der Besatzung wurden von dem schwedischen Dampfer
„Soebra Sverige“ gerettet; der Kapitaän, der zweite Steuermann und noch zwei
andere Männer werden vermißt. #m 6 Uhr 20 Minuten wurde der deutsche Dampfer
„Bianca“ am gleichen Hlatz ebenfalls beschossen — zwei Mann wurden leicht verletzt;
der Dampfer wurde torpediert und sank nach 20 Minuten. Der Kapitän wurde gefangen-
genommen, die Besahung von der „Soedra Sverige“ aufgenommen; sie ist heute
srüh in Stockholm eingetroffen. (W. T. B.)
Gescheiterte russssche Angriffe im Kaukasus.
Konstantinopel, 18. Mai. An der Jrakfront und im Abschnitt von Hanikin
keine Beränderung.
Im Kaukasus haben wir im Abschnitte von Bitlis durch unser Artilleriefeuer
mit Verschanzungsarbeiten beschäftigte feindliche Truppen gestört. Am 15. Moci griff
der Feind in Stärke eines Regiments zu später Stunde unser öfsflich der Ortschaft
Aghnot westlich von Hens aufgestellte Abteilung an. Der Kampf dauerte bis Mitter-
nacht und der Angriff des Feindes scheiterte. Am 16. Mai erhielt der Feind ein
Bataillon zur Verstärkung und erneuerte den Angriff. Der Kampf dauerte bis
Mittag; schließlich wurde der Gegner gezwungen, sich zurückzuziehen, wobei er schwere
VBerluste erlitt und eine Anzahl Gefangene sowie Waffen und Munition in unseren
Händen ließ. Die Angriffe, welche der Feind am 16. Mai an vier Dunkten gegen
unsere Stellungen auf den Berg Ziaret Tepe, 40 Kilometer östlich von der Ortschaft
Baiburt, sowie gegen unsere Stellungen bei Ack Dagh, 10 Kilometer südlich von
dem genannten Berge, machte, wurden sämtlich mit ungeheueren Verlusten für den
Feind abgeschlagen. (W. T. B.)
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