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Der Dapst und der U-Boot--Krieg.
Berlin, 19. Mai. Die „Norddeutsche Allgemeine Zestung“ schreibt: Nach einer Reuter-
Meldung hat der englische Mtnister Grey im Unterhause mitgetellt, der Vatikan habe in Deutschland
Vorstellungen erhoben, um Deutschland zum Aufgeben des Unterseebootkrieges zu bewegen.
Diese Mitteilung entspricht nicht den Tatsachen. Vielmehr hat der Papst, wie wir von zuständiger
Seite hören, Deutschland und den Vereinigien Sitaaten seine Bereliwilligkeit zu erkennen gegeben,
in der Sireiffrage zwischen den beiden Regierungen zu dermitteln. Der Kaiser hat dem Papst
unter Hinwels auf die inzwischen berells an Amerika erteilte Antwort für die guten Absichien gedankt.
(W. T. B.)
Ein deutscher Dampfer Opfer englischen Flaggenmißbrauchs.
Helsingborg, 10. Mal. Der deutsche Dampfer „Trave“ wurde gestern abend
um 9 Uhr 30 Minuten auf der Höhe von Kullen von einem englischen U.Boot
beschossen, ktorpediert und versenkt. Die Besahung, 17 Mann stark, ist gerettet. Das
englische U.oot machte sich dabei eines Flaggenmißbrauchs schuldig, indem es die
deutsche Kriegsflagge hißte, um den Dampfer aus den schwedischen Hoheitsgewässern
herauszulocken. (W. T. B.)
Beschießung von El Arisch.
London, 19. Mai. Reuter meldet amtlich: Am Morgen des 15. Mai
bombardierten britische Kriegsschiffe, Aeroplane und Wasserfiugzeuge El Arisch, einen
wichtigen Dosten einer Verbindungslinie zwischen Syrien und Aegypten. Die Kriegs-
schiffe beschossen das Fort südwestlich der Stadt und man glaubt, daß es in einen
Trümmerhaufen verwandelt wurde. Der Tuftangriff zersiel in zwei Abschnitte. Die
Wasserflugzeuge eröffneien das Bombardement. Später folgten ihnen Aeroplane,
die den Auftrag hatten, die feindlichen Maschinen in Gefechte zu verwickeln und
dem Lagerplaß der feindlichen Truppen besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Eine
1000 Mann starke Truppenabteilung war südlich der Stadt auf den Marsch gesandt
worden. Drei Bomben explodierten unter den Truppen, auch die LCagerplähe
wurden mit Erfolg mit Bomben belegt. Alle Schiffe und Flugzeuge sind wohl-
behalten zurückgekehrt. (W. T. B.)
Die ntersuchung des Unterganges der „Tubantia“.
Haag, 15. Mal. (Amtlich.) Das Marineministerium keilt mit: Die Zesprechungen
des Kapitänleutnants Canters in Berlin über die Lesache des Unterganges der
„Tubantia“ haben zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Nach der Untersuchung
einiger Metallstücke, die in den Booten der „Tubantia“ gefunden worden waren,
gab die deutsche Admiralität zu, daß die Metallstücke Teile eines deutschen Torpedos
sind, der zur Bewaffnung eines deutschen Unterseebootes gehörte. Der Kommandant
dieses Unterseebootes erklärte, daß dieser Torpedo nicht am 16. März auf die
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