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Das Danzerwerk Campolongo genommen.
Wien, 24. Mai. Amttlich wird verlautbart:
RKussischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz. Nördlich des Suganer Tales nahmen
unsere Truppen den Höhenrücken von Galubio bis Burgen (Borgo) in Besitz.
Auf dem Grenzrücken südlich des Tales wurde der Feind vom Kempelberge
verkrieben. — Weiler südlich halten die Jtaliener die Höhen östlich des Bal d'Assa
und den befestigten Kaum von Asiago und Arsiero. Das Panzerwerk Campolongo
ist in unseren Händen. Unsere Truppen gingen näher an das Bal dl’Assa= und
das Dosinatal heran.
Geit Beginn des Angriffs wurden 24 400 Ztaliener, darunter 324 Offiziere
gefangengenommen, 231 Geschütze, 101 Maschinengewehre und 16 Minenwerfer
erbeutek.
Im Abschnitt der Hochfläche von Doberdo waren die Geschützkämpfe zeitweise
recht lebhaft. Bei Monfalcone wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen.
Eines unserer Fliegergeschwader belegte die Skation Der-la-Carnia mit Zomben.
BZei der RKäumung von Ortschaften unseres Gebietes seitens des Feindes scheinf
auch die italienische Zevölkerung teilweise mitzugehen. Teute, die so ihr Vaterland
verlassen, werden ihren Anschluß an den Feind strafrechflich zu verantworten haben.
Der Stellvertrefer des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Greys Antwort an den Reichskanzler.
London, 24. Mai. (Unterhaus.) Die Abgeordneten Donsonby und Kamsay Macdonald
lenkten die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Unterredungen, die Staatssekretär Grey und
der deutsche Reichskanzler füngst amerikanischen Journalisken gewährt haben, und folgerten, daß
in dem deutschen Interview nichts mit den Erklädrungen Greys in Widerstreit stehe und daß
keine unüberskeigbare Schranke Friedensverhandlungen verhindere.
Staatssekretär Grey erwiderte, wenn er der Ansicht wäre, daß die deutsche Regierung, die
deutsche öffentliche Meinung und der Krieg so weit vorgeschritten seien, daß die alllierten
Jegierungen einen Frieden, der mit ihren Zielen vereinbar sei, durch Reden über den Frieden
näher bringen könnten, so würde er Duhßende von Feden halten. Aber die Zeit sel dazu noch
nicht gekommen. Alle Allüerten seien verpflichtet, Friedensbedingungen nur gemelnsam vorzubringen
und eine Erklärung über Friedensbedingungen, die England und den Alliserken annehmbar seien,
könne nur nach einer Zeratschlagung mit den Allüerten abgegeben werden. Grey wies ferner
darauf hin, daß sein Intervlew keine neue Erklärung enthalten habe und fuhr fort: Donsonby
betonte, daß der deutsche Reichskanzler und ich uns nicht in Beschuldigungen über die Lrsachen
ergehen sollten. Ich scheue mich nicht, immer wieder zu sagen: Dieser Krieg hätte vermieden
werden können durch die Annahme der Konferenz, die vorgeschlagen wurde. (Zeifall.) Warum
wurde die Konferenz nicht angenommen? Weil kein guter Wille vorhanden war. Erft kurz
vorher war ihr die Balkankonferenz vorangegangen. Ich wünschte, daß die deutsche und die
öskerreichtsch-ungarlsche Keglerung ihre Berichte veröffentlichen würden über die Rolle, die wir
in dieser Konferenz gespiell haben. Ich habe sie niemals gesehen, aber ich bin ganz sicher, daß
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