——————
Mikltas Absage an Drinz Mirko.
Vordeaux, 24. Mai. (Meldung der Agence Havas.) Der König von Montenegro hat
an den montenegrluischen Minisierpräsidenten Kadowitsch folgenden Brief gerichtet:
„Herr Hräsident! Um zu vermeiden, daß der Aufenthalt meines Sohnes, des Prinzen
Mirko, n Wien, der sich nach Blättermeldungen wegen einer Erkrankung dort zur Pflege
aufhält, in übler Weise ausgelegt werde, erachte ich es fär nokwendig, den Regierungen
unserer mächtigen Allsierten durch Bermittlung ihrer bei uns beglaubigten VBertreter zur
Kenntnis zu bringen, daß ich sehr entschieden diese Keise mißbillige und streng sedes
etwaige Borgehen verdamme, welches dahin zielen würde, Montenegro unseren Feinden
gegenüber zu verpflichten. Wollen Sie überdies erklären, daß Drinz Mirko kraft unserer
Verfassungsgesetze und besonders des Artikel 16 unserer VDerfassung keinen ofsfiziellen
Nang bekleidet und keinerlei gesehmäßigen Einfluß in Montenegro auszuüben vermag.
leberdies hören die in Montenegro verbliebenen Minister nach der Bildung des neuen
Kabineits auf, zur Regierung zu gehören. lebrigens hatten sie vor meiner Abreise von
mir keine der Vollmachten erhalten, die in dem oben erwähnien Artikel 16 angeführt sind.
Sie kehren setzi in den Rahmen einfacher Beamter unseres teuren Baterlandes zurück,
das mil der Hilse Gottes und unserer tapseren und ruhmreichen Verbündeien bald den
Augenblick seiner so sehr erhofften Wiedererstehung herankommen sehen wird.“ (W. T.-B.)
Der norwegische Dampfer „Langeli" nicht von einem deutschen
U--Boot torpediert.
Kristiania, 24. Mai. Das deutsche Auswärtige Ami hat der norwegischen
Gesandtschaft in Berlin mitgeteilt, daß die dienstlichen Zerichte sämtlicher Untersee—
bootskommandanien keinen Anhaltspunkt dafür ergeben, daß der norwegische Dampfer
„Langeli“ von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden sei. (W. T. B.)
Der Steinbruch bei Haudromont wiedergenommen.
Großes Hauptquartier, 25. Moai.
Westlicher Kriegsschauplah. Englische Torpedo= und Datrouillenbooke wurden
an der flandrischen Küste von deutschen Flugzeugen angegriffen.
Westlich der Maas scheiterten drei Angriffe des Feindes gegen das von ihm
versorene Dorf Cumideres.
Oestlich des Flusses stießen unsere Kegimenter unter Ausnutzung ihrer vorgestrigen
Eerfolge weiter vor und eroberten feindliche Gräben südwesilich und südlich der
Feste Douaumont.
Der Steinbruch südlich des Gehöfkes Haudromont ist wieder in unserem Bestpt.
Im Caillettewald lief der Feind während des ganzen Tages gegen unsere
Stellung völlig vergeblich an. Außer sehr schweren, blutigen Verlusten büßten die
Franzosen über 350 Mann an Gefangenen ein; 14 Maschinengewehre wurden erbeutet.
Zei St.-Souplet und über dem Herbe Zois wurde je ein feindlicher Doppel-
decker im Luftkampf abgeschossen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Balkankriegs schauplatz. #esleb und Gewgheli wurden von feindlichen Fliegern
1 erfolglos beworfen. Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.)
*
*
———— rf * –