dem am südlichen BelasitzaAbhang gelegenen Dorfe Palmisch. Am 24. Mai warfen
feindliche Flugzeuge eine Zombe auf Gewgheli und eine zweite südlich vom Dorfe
Detrowe, richteten jedoch keinen Schaden an. Am Morgen desselben Tages erschienen
fünf feindliche Flugzeuge über Kanthi und warfen auf die Stadt und deren Umgebung
mehrere Zomben ab, die einige Einwohner verwundeten. Unser Luftgeschwader stieg
zum Angriff auf den Feind auf und zwang ihn rasch zur IUmkehr. Eine der Tuft-
flotteneinheiten des Feindes stüczte stark beschädigt auf griechisches Gebiet ab. (W. T B.)
Der amerikanische Botschafter Gerard über das deutsch-amertka-
nische Berhältnis.
München, 26. Mal. Der Sonderberichterskatter der „Münchener Zeikung“ hatte mit dem
Boischafter der Vereinigien Staaten von Nordamerika James Gerard eine Unlerredung, in der
der Boischafter Milleilungen über Deuischlands Berhältnis zu Amerika und die Lösung des
Welikonfliktes machte. Der Botschafker führie u. a. aus: Die lehzte Note Wilsons habe nochmals
klar und unzweideutig darauf hingewiesen, daß es der Wunsch und die Absicht seiner Regierung
sei, im Geiste des Friedens und der Freundschaft mil Deutschland zu verkehren. Er möchte
ausdrücklich erklären, daß alle Zwelsel an dem gulen Willen des Dräsidenten von falschen
VBoraussetzungen und von einer Verkennung der amerikanischen Dolilik ausgingen. Eine ver-
hängnisvolle Kolle beim Nolenauslausch habe der Mangel einer zuverlässigen und schnellen
Berichterstattung gespielt. Die Krisis sei setzt glücklich überwunden. Die Festigung der guten
Beziehungen Amerikas zu Deuischland sei einer der wichtigsten Faktoren in der diplomalischen
Siuallon. Amerlka brauche dringend den Frieden. Der Bolschaster erklärte dann weiler, er
sei sehr optimistisch in bezug auf die Fortschritte, dle der Friedensgedanke auch bei den krieg-
führenden Mächten zeitigen wird. Die klugen und maßvollen Worte des Reichskanzlers über
dse deutsche Friedensbereitschast hälten vielleicht ihre stärkste Wirkung in Amerika gehabt. Zum
Schluß erklärte Gerard, nichts könne ihn wankend machen in seiner Zuversicht, daß der Frieden
schon unterwegs sel. (W. T. B.)
Die falschen Behauplungen Sir Edward Gregs.
Berlin, 26. Mal. Unter der Leberschrifi „Die bosnische Krisis“ veröffentlicht die „Nord,
deulsche Allgemeine Zeltung“ zwel Berichle des Boischaffers Grasen Dourtales aus Delersburg
vom 1. und 5. April 1909 an den damaligen Reichskanzler Fürsten BZülow. Diese widerlegen
die Behaupiungen Sir Edward Greys, der die Erklärungen des Reichskanzlers über die
Haltung der englischen Dolitik in der bosnischen Krisss zum Anlaß genommen hat, um zu
behaupten, daß das deuische Bolk mit Lügen gesüttert werde. (W. T. B.)
Erfolgreicher Vorstoß beim Thiaumontwalde.
Großes Hauptaquartier, 22. Mai.
Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich des Kanals von La Bassée drang
eine unserer Hatrouillen bei Festubert in die feindliche Stellung, machte Gefangene
und kehrte ohne Verlufke zurück.
In den Argonnen lebhaster Minenkampf, durch den die feindlichen Gräben in
größerer Breite zerstört wurden. Außer einigen Gefangenen erlitten die Franzosen
zahlreiche Verluste an Toten und VBerwundeten.