Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
    
Neue „Opfer ihrer eigenen Landsleute“. 
Berlin, 6. Juni. Mit unheimlicher Stetigkeit vermehrt sich die Zahl der „Opfer 
ihrer eigenen Landsleute“ in dem von uns besetzten französisch-belgischen Gebiete. 
Im Monat Mai 1916 sind nach der „Gazette des Ardennes“ durch Artilleriefeuer 
und Fliegerbomben unserer Gegner unter den friedlichen Landeseinwohnern die 
folgenden blutigen Verluste verursacht worden: Tot: 11 Männer, 8 Frauen, s Kinder. 
VBerwundet: 26 Männer, 31 Frauen, 3 Kinder. Bon den Verwundeten find nach- 
traglich ihren BZerletzungen erlegen: 1 Mann, 1 Frau, 2 Kinder. 
Die Gesamtzahl der seit dem September 1918 festgestellten Opfer der englischen, 
belgischen und französischen Beschießung unter den Bewohnern des eigenen oder 
des verbündeten Landes hat sich hiernach auf 1403 Dersonen erhöht. (W. T. B.) 
Englische Gerettete über die Seeschlacht. — Leber Tooo englische 
Marinemannschaften ertrunken. 
Berlin, 6. Juni. Engländer, die von der deutschen s. Torpedobootsflottilse 
während der Seeschlacht vor dem Skagerrak aufgesischt wurden, haben ausgesagt, 
daß der Schlachtkreuzer „Drinceß Royal“ schwere Schsagseite gehabt habe, als die 
„Queen Mary“ im Gefecht mit der deutschen ersten Aufklärungsgruppe und fast 
gleichzeitig der kleine Kreuzer „Birmingham“ sanken. Ferner seien an diesem Teile 
des Gefechts alle fünf Leberdreadnoughts der „Queen-Elizabeth“-Klasse beteiligt 
gewesen. Andere englische Gefangene, weslche von der deutschen 3. Torpedoboots- 
flottille gerettet wurden, haben unabhängig voneinander und unter schriftlicher 
Bestadilgung ausgesagt, daß sie das Sinken des „Warspite“, des Schlachtkreuzers 
„Drinceß Kohal“ und von „Turbulent“, „Nesfor“ und „Alcaster“ mit Sicherheit 
gesehen hätten. BZon einem deutschen U-Boot ist 90 Seemeisen östlich der Tyne, 
Mündung nach der Seeschlacht vor dem Skagerrak ein Schiff der „Ironduke"-Klasse 
mit schwerer Schlagseite und mit sichtlich viel Wasser im Vorschiff mit Kurs auf 
die englische Küste gesschtet worden. Dem Unterseeboot gelang es wegen ungünstiger 
Stellung zu dem Schiff und wegen schwerer See nicht, zum Schuß zu kommen. 
Der englische Berlust an Menschenleben während der Seeschlacht vor dem Skagerrak 
wird auf über 7000 geschätt. (W. T. B.) 
Lord Kitchener mit seinem Stabe ertrunken. — Versenkung des 
Danzerkreuzers „Hampfhire“. 
London, 6. Juni. Die Admirralität teilt amtlich mit: Der Oberkomman- 
dierende der Großen Flotte meldet, er müsse zu seinem großen Bedauern 
berichten, daß das Kriegsschiff „HSampshire“, das sich mit Lord Kitchener und 
seinem Stabe an Bord auf dem Wege nach Kußland befand, letzte Nacht 
westlich der Orkney-Insesn durch eine Mine oder vielleicht durch einen Torpedo 
versenkt wurde. Die See war sehr stürmisch, und obwohl sofort alle möglichen 
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