Und was geschah? Die englische Flotte wurde geschlagen! Der erste gewaltige Hammerschlag
ist getan, der Nimbus der englischen Weltherrschaft geschwunden.
Wie ein elektrischer Funke ist die Nachricht durch die Welt geeili und hat überall, wo deutsche
Herzen schlagen, und auch in den Reihen unserer tapferen Verbündeten, belspiellosen Jubel
ausgelöst. Das ist der Erfolg der Schlacht in der Nordsee. Ein neues Kapitel der Weligeschichte
ist von Euch aufgeschlagen. Die deutsche Flotte ist imskande gewesen, die übermächtige englische
Flotie zu schlagen. Der Herr der Heerscharen hat Eure Arme gestählt, hai Euch die Augen
klar gehalten.
Ich aber slehe heute hier als Euer oberster Kriegsherr, um tiefbewegten Herzens Euch
meinen Dank auszusprechen. Ich siehe hier als Vertreter und im Namen des Vaterlandes,
um Euch seinen Dank, und im Auftrage und im Namen meines Heeres, um Euch den Gruß
der Schwesierwaffe zu überbringen
Jeder von Euch hat seine Pflicht getan, am Geschütz, am Kessel, in der Funkenbude. Jeder
hatte nur das große Ganze im Auge, niemand dachte an sich, nur ein Gedanke beseelte die
ganze Flotte. Es muß gelingen: Der Feind muß geschlagen werden.
So spreche ich den Führern, dem Offizierkorps und den Mannschaften voliste Anerkennung
und Dank aus. Gerade in diesen Tagen, wo der Feind vor Verdun anfängt, langsam
zusammenzubrechen, und wo unsere VBerbündeten die Jtaliener von Berg zu Berg versagt haben
und immer noch weiter zurückwerfen, — habt Ihr diese herrliche große Tat vollbracht. Auf alles
war die Weli gefaßt, auf einen Sieg der deutschen Flotte über die englische nie und nimmermehr.
Der Anfang ist gemacht. Dem Feinde wird der Schreck In die Glieder fahren!
Kinder! Was Ibr getan habt, das habt Ihr getan für unser Zaterland, damit es in alle
Zukunft auf allen Meeren freie Bahn habe für seine Arbeit und seine Tatkrast. So ruft denn
mit mir aus: Unser teures geliebtes herrliches Baterland — Hurra, Hurra, Hurra.“ (W. T. B.)
Die Kämpfe an der mazedonischen Front.
Sofia, 6. Juni. Bericht des Generalstabes vom s. Juni. An der mazedonischen
Front weder Ereignisse noch Zusammensköße von besonderer Wichtigkeit. Die Operationen
beschränken sich auf schwache Zusammenstöße zwischen unseren und den feindlichen
Datrouillen. Am 3.-Juni zerstreute unsere Artillerie zwei feindliche Kompagnien nördlich
des Dorfes Dopovo (östlich des Doiransees) und zwang sie zurückzugehen. Zwei
andere Kompagnien wurden gezwungen, Verschanzungsarbeiten auf der Höhe 370
nordöstlich des Dorfes Corni Horoj aufzugeben und sich in dieses Dorf zu flüchten.
Am selben Tage warfen feindliche Flieger Bomben auf die Stadt Doiran und die
Dörfer TLugandsik und JNikolitsch, aber ohne jeden Erfolg. Am 4. Juni nahm eine
unserer Datrouillen am Doiransee eine fcanzösische Datrouille gefangen, die von einem
Offiziersaspiranten befehligt war. Erwähnenswert ist, daß in den letzten Tagen der
Feind Datrouillen gebraucht, die mit griechischen oder kürkischen Uniformen bekleidet sind.
(W. T B.)
Türkische Erfolge im Jrak und Kaufkasus.
Konstantinopel, 6. Juni. Hauptquartiersbericht. Im Abschnitt von Fellahie
keine Beränderung. Die feit einiger Zeit in Kasri Schiri in Südperssen versammelten
russischen Streitkräfte rückten auf einem Nachtmarsch in der Nacht vom 20. zum 21.Mai
in der Richtung Kasri Schirin —Khanikin vor und griffen in drei Kolonnen unsere