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Beiderseits der Maas unverändert lebhaftes Artilleriefeuer.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Deutsche und ösierreichischungarische Truppen
der Armee des Generals Grasen Bothmer warfen russische Abteilungen, die nord-
wesilich von Buczacz (an der Stehpa) im Vorgehen waren, wieder zurück; über
1300 Russen blieben als Gefangene in unserer Hand.
Im übrigen hat sich die Lage der deutschen Truppen nicht geändert.
Balkankriegsschauplah. Keine Ereignisse.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Wien, 12. Juni. Amflich wird verlautbart:
NKussischer Kriegsschauplatz. Im Nordosten der Bukowina vollzog sich die
Loslösung vom Gegner unter harten Nachhutkämpfen.
Eine aus Zuczarz gegen Nordwest vorgehende feindliche Kraftgruppe wurde durch
einen Gegenangriff deutscher und österreichisch-ungarischer Kegimenter geworfen,
wobei 1300 Kuffen in unserer Hand blieben. Auf der Höhe öfstlich von Wisniowezok
brach heute früh ein starker russischer Angriff unter unserem Geschützseuer zusammen.
Oestlich von Kozlow hoben unsere Streifkommandos einen vorgeschobenen Hosten
der Kussen auf.
Nordwestlich von Tarnopol wird fortgesetzt heftig gekämpft. Die mehrfach
genannten Stellungen bei Worebiowka wechselten wiederholt den Zesitzer. An der
Ikwa und in Wolhynien herrschte gestern verhältnismäßig Ruhe.
Westlich von Kolki schlugen unsere Truppen einen russischen Lebergangsversuch
ab. Hier, wie überall, entsprechen dem rücksschtslosen Massenaufgebot des Feindes
auch seine Zerluste.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die Lage auf dem südwestlichen Kriegs-
schauplatz ist unverändert. In den Dolomiten und an unserer Front zwischen
Brenta und Etsch wurden die Italiener, wo sie angriffen, abgewiesen.
Der Stellvertrefer des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See. Ein Geschwader von Seeffugzeugen hat in der Nacht
vom 11. auf den 12. Juni die Bahnstrecke San Dona Mestre und die Zahnanlagen
in Mesire ausgiebig mit sichtlich gutem Erfolg bombardiert, mehrere Volltreffer in
die Lokomotivremise erzielt und auch das Arsenal in Benedig mit einigen Zomben
belegt. Trotz heftigen Abwehrfeuers sind alle Flugzeuge eingerückt.
Flottenkommando. (W. T. B.)
Türkischer Sieg über russische Kavallerie.
Konstantinopel, 11. Juni. Amtlicher Bericht vom 20. Mai (türkischer Zeit-
rechnung). Bei einem Zusammentreffen mit dem Feinde in der Gegend von
Schemdinan (2) wurde die feindliche Kavallerie in der Stärke von mehr als 1000
Mann vollskändig vernichtet. Nur einer ganz geringen Anzahl von Feinden gelang