Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
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vorbereitete teilweise Käumung der durch unseren Angriff gewonnenen, im Gelände 
jedoch ungünstigen vordersten Linie. Den folgenden Vormittag setzte der Feind die 
Beschießung der von unseren Truppen verlassenen Stellungen fort. Erst mittags be- 
gannen italienische Abteilungen an einzelnen Frontteilen zwischen Astach- und Suganertal 
zaghaft vorzufühlen. Im Abschnitt zwischen Etsch= und Astachtal hielt die erwähnte 
Zeschießung gegen die längst verlassenen Stellungen den ganzen Tag, die nächste 
Nacht und stellenweise noch gestern morgen an. An beiden Tagen wurde an der 
ganzen Front nicht gekämpft. IUnsere Truppen verloren weder Gefangenc noch Ge- 
schütze, Maschinengewehre oder sonstiges Kriegsmaterial. Nunmehr gehen die Italiener 
an unsere neuen Stellungen heran. Heute früh erst griffen sie den Monte Tesio an, 
wo sie unter schweren Verlusten abgewiesen wurden. Im Dosinatal zwang unser 
Geschützfeuer mehrere Bataillone zur Flucht. 
An der küstenländischen Front scheiterten fcindliche Angriffe am Krn und gegen 
den Mrzli Vrh. 
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalsiabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
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Dorf Liniewka bei Sokul erstürmt. — Erfolgreiche Erkundigungs- 
vorsiöße an der englischen Front. 
Großes Hauptgquartier, 28. Juni. 
Westlicher Kriegsschauplatz. VBom Kanal von La Zassée bis südlich der 
Somme machte der Gegner unter vielfach starkem Artillerieeinsaß, sowie im Anschluß 
an Sprengungen und unter dem Schutze von Rauch- und Gaswolken Erkundungs- 
vorstöße, die mühelos abgewiesen wurden. Auch in der Champagne scheiterten 
Anternehmungen schwächerer feindlicher Abteilungen nordöstlich von Le Mesnil. 
Links der Maas wurden am „Toten Mann“ nachts Handgranaten-Abteilungen 
des Gegners abgewehrt. — Zechts des Flusses haben die Franzosen nach etwa zwölf- 
stündiger beftiger Feuervorbereitung gestern den ganzen Tag über mit starken, zum 
Teil neu herangeführten Krästen die von uns am 23. Juni eroberten Siellungen 
auf dem Höhenrücken „Kalte Erde“, das Dorf Fleury und die ösilich anschließenden 
Linien angegrissen. Anter ganz außerordentlichen Verlusfen durch das Sperrfeuer 
unserer Artillerie und im Kampfe mit unserer tapferen Infanterie sind alle Angriffe 
restlos zusammengebrochen. 
Ein feindlicher Flieger wurde bei Douaumont abgeschossen. Am 25. Juni hat 
LCeuinant Höhndorf bei Raucourt (nördlich von Nomeny) sein siebentes Flugzeug, 
einen französischen Doppeldecker, außer Gefecht gesetzt. 
Wie sich bei weiterer Antersuchung herausgestellt hat, teifft die Angabe im Tages- 
bericht vom 23. Juni, unter den gefangenen Angreifern auf Karlsruhe hätten sich 
Engländer befunden, nicht zu. Die Gefangenen sind sämtlich Franzosen. 
  
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