Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
Beginn der englisch-französsschen Offensive im Sommegebiet. 
Großes Hauptquartier, 2. Juli. 
Westlicher Kriegsschauplah. In einer Breike von etwa 40 Kilometer begann 
gestern der seit vielen Monaten mit unbeschränkten Mitteln vorbereitete große 
englisch-französische Massenangriff nach siebentägiger slärkster Artillerie= und Gas, 
vorwirkung auf beiden #sern der Gomme sowie des Ancrebaches. Von 
Gommecouri bis in Gegend von La Bosselle errang der Feind keine nennens- 
werten Vorteile, erlitt aber sehr schwere Verluste. Dagegen gelang es ihm, in 
die vordersten Linien der beiden an die Somme oßenden Di0fsionsabschnitte 
an einzelnen Siellen einzudringen, so daß vorgezogen wurde, diese Divisionen aus 
den völlig zerschossenen vordersten Gräben in die zwischen erster und zweiter 
Stellung liegende Riegelstellung zurückzunehmen. Das in der vordersten Linie 
fest eingebaute, übrigens unbrauchbar gemachte Maierial ging hierbei, wie stets 
in soschem Falle, verloren. 
In Verbindung mit dieser großen Kampfhandlung standen vielfache Artilleriefeuer= 
überfälle sowie mehrfache kleinere Angriffsunternehmungen auf den Anschlußfronten 
und auch westlich und südöstlich von Tahure; sie scheiterten überall. 
Links der Maas wurden an der Höhe 304 französische Grabenstücke genommen 
und ein französischer Handgranatenangriff abgeschlagen. Oesilich der Maas hat der 
Gegner unter erneutem starken Kräfteeinsah gesiern mehrmals und auch heute in der 
Frühe die deutschen Linien auf der Höhe „Kalte Erde“ besonders beim Hanzerwerk 
Thiaumont angegriffen und mußte im Sperrfeuer unter größten Verlusten wieder 
umkehren. 
Der gegnerische Flugdienst entwickelte große Tätigkeit. Unsere Geschwader siellten 
den Feind an vielen Stellen zum Kampf und haben ihm schwere Berlusie bei, 
gebracht. Es sind, vorwiegend in Gegend der angegriffenen Front und im Maas-, 
gebiet, 15 feindliche Flugzeuge abgeschossen, davon 8 englische, 3 französische in 
unseren Linien. Oberleutnant Freiherr v. Althaus hat seinen siebenten Gegner 
außer Gefecht geseht. Wir haben kein Flugzeug verloren, wenn auch einzelne 
Führer oder Zeobachter verwundet worden sind. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Der 
Angriff schritt vorwärts. Die Gefangenenzahl ist um 7 Osfiziere 1410 Mann ge- 
stiegen. An verschiedenen Stellen wurden feindliche Gegenangriffe glatt zurück- 
gewiesen. 
Armee des Generals Grafen v. Bothmer: Deutsche und österreichisch-ungarische 
Truppen haben die kürzlich von den ZKussen besetzte Höhe von Worobisowka (nord- 
westlich von Tarnopol) gestürmt und dem Gegner an Gefangenen 7 Offiziere, 
502 Mann, an Beute 7 Maschinengewehre, 2 Minenwerfer abgenommen. 
Balkankriegsschauplah. Nichts Neues. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
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