Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
Schwere feindliche Verluste nördlich der Somme. — Die „Hohe 
Batterie von Damloup“ bei Vaux genommen. 
Großes Hauptgquartier, 3. Juli. 
Wesilicher Kriegsschauplah. Die Fortsehung der englisch-französischen An- 
griffe beiderseits der Somme erreichte nördlich des Flusses im allgemeinen keine 
Vorteile; der Feind erlitt hier außerordentlich hohe blutige Verluste. Südlich des 
Flusses bogen wir nachtis die gestern in die Riegelstellung zurückgenommene 
Division in eine zweile Stellung zurück. 
Die Gefechtstätigkeit auf den nicht angegriffenen Armeefronten ist die gleiche 
geblieben. 
Westlich der Maas führten Versuche der Franzosen, uns die an der Höhe 304 
genommenen Grabenstücke wieder zu entreißen, zu kleineren Infanteriekämpfen. 
Oestlich der Maas erschöpfte sich der Feind weiter in vergeblichen Angriffen gegen 
das Werk Thiaumont und die Höhe „Kalle Erde"; bei einem derselben drang 
er vorübergehend in unseren vorderen Graben etwa 600 Meler südwestlich des 
Werkes ein, wurde aber sofort wieder geworfen. Südösslich der Fesse Vaux ist 
die „Hohe Batferie von Damloup“ seit heute nacht in unserer Hand; dort 
wurden 100 Gefangene und mehrere Maschinengewehre eingebracht. 
Gegen die deutschen Stellungen im Priesfserwald (nordwestlich von Ponk-à„ 
Mousson) vorgehende französische Abteilungen wurden mühelos abgewiesen. 
In den zahlreichen Lufkkämpfen des gestrigen Tages wurden 6 feindliche Flieger 
abgeschossen, 4 davon in unseren Linien. Leutnant Mulzer hat dabei den siebenten, 
Leutnanf Darschau den sechsten Gegner außer Gefecht gesetzt. Durch Abwehrfeuer 
ist ein feindlicher Doppeldecker über Douai, ein anderer vorgestern östlich Deroyse 
(serfront) heruntergeholt. Zwei französische Fesselballons wurden in der Gegend 
von Verdun von unseren Fliegern abgeschossen. 
Oestlicher Kriegsschauplah. Zussische Torpedoboote und das CLinienschiff 
„Slawa“ beschossen ohne Erfolg die kurländische Küste östlich von Kaggasem. Sie 
wurden von unseren Küstenbatterien wirkungsvoll gefaßt und von Fliegergeschwadern 
angegriffen. Die „Slawa“ ist getroffen. 
An vielen Stellen der Armeen des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg steigerte 
der Feind sein Feuer und unternahm mehrfach Vorsiöße, die nur bei Minki (nördlich 
von Smorgon) zum Kampf in unseren Linien führten, aus denen der Gegner unter 
Einbuße von 243 Gefangenen und starken blutigen VZerlusten sogleich wieder ver- 
trieben wurde. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Orinz Leopold von Zagern: Die Zussen 
haben nordöstlich von Gorodischtsche sowie beiderseits der Zahn Baranowitschi— 
Snow nach vielstündiger Feuervorbereitung angegriffen. Gegen nordöstlich von 
Gorodischische eingedrungene Abteilungen ist der Gegenskoß im Forkschreiten. Sonft 
ist der Feind unter Zurücklassen vieler Toter und VBerwundeter zum Kehrtmachen 
gezwungen worden. 
  
  
 
	        
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