Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Starke russische Gegenangriffe nördlich
Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina nichts von Belang.
Die Kämpfe bei Kolomea haben an Amfang zugenommen. Ein starker feindlicher
Vorstoß westlich der Stadt ist durch Gegenangriff zum Stehen gebracht worden.
Südöstlich von Tlumacz, wo deutsche und österreichisch-ungarische Truppen im
Gefechte stehen, brach eine in 1½ Kilometer Frontbreite angesetzte russische
Reiterattacke im Artillerie= und Infanteriefeuer zusammen. Im Raume südlich von
Luck gewann der Angriff der Berbündeten abermals Raum. Westlich und nord-
westlich von Luck wurden heftige russische Vorstöße abgeschlagen; ebenso scheiterte
eine feindliche Reiterattacke in der Gegend von Zloczewka. Nordöstlich von Zarano=
witschi wiesen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen starke, durch heftiges
Artilleriefeuer vorbereitete Angriffe ab. Die Kämpfe sind noch nicht völlig abgeschlossen.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die lebhafte Tätigkeit der feindlichen Geschütze
und Minenwerfer gegen die Hochfläche von Doberdo, namentlich gegen den Abschnitt
südlich des Monte Dei Sei Buss, hält an. Stellenweise kam es auch zu hart-
näckigen Handgranatenkämpfen. Im Marmolatagebiet und an unserer Froni
zwischen Brenta und Eisch wurden wieder mehrere Angriffe des Feindes abgewiesen.
Im HRaume des Monte Interrotto brachte Leutnant Kaiser mit einer 6 Mann
starken Datrouille des k. k. Landwehr--Infanterieregiments Nr. 26 von einer gelungenen
Unternehmung gegen feindliche Maschinengewehre 266 Jtaliener, darunter 4 Offiziere,
als Gefangene zurück. An anderen Stellen wurden gestern 14 Offiziere und
— 336 Mann gefangengenommen.
Südbösilicher Kriegsschauplah. Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Neue Angriffe südlich der Somme abgeschlagen. — Erfolge der
deutschen Armeen im Ossen.
Großes Hauptquartier, 4. Juli.
Westlicher Kriegsschauplat. Während nordöslslich des Ancrebaches der
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und füdwestlich von Luck konnten unser Vorschreiten nicht aufhalten; große Kavallerie= »
attacken brachen kläglich zusammen. Die Gefangenenzahl ist um eiwa 1800 Mann *
gestiegen. 3
Armee des Generals Grafen v. Bothmer: Südöstlich von Tlumacz stehen unsere rs—
Truppen in günstigem Kampfe. 8
Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. 3
Obersie Heeresleitung. (W. T. B)
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Raumgewinn südlich von Luck. *
Wien, 3. Juli. Amtlich wird verlautbart: 8
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t Feind seine Angriffe nicht wiederholie, fetzie er siarke Kräfte zwischen Ancre und
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