„U 33“ von Cartagena glücklich zurückgekehrt. — Ein feindlicher
nterscebootszersiörer versenkt.
Berlin, s. Juli. Am 4. Juli hat eines unserer Unterseeboote in der süd- *
lichen Nordsee einen feindlichen Unterseebootszerstörer versenkt. 7
G. M. Unterseeboot „U 35“, das ein Handschreiben S. M. des Kaisers an #
S. M. den König von Spanien und Arzneimittel für die in Spanien internierten *
Deutschen nach Cartagena brachte, ist nach erfolgreicher Lösung seiner Aufgabe
zurückgekehrt. Das Boot versenkte auf dieser Fahrt unter anderem den bewaffneten
französischen Dampfer „Herault“ und erbentefe ein Geschücz. 9
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.) ;
Foridauer der Schlacht an Ancre und Somme.
Großes Hauptquartier, 6. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz. Von der Küste bis zum Ancrebach verstärlte
sich zeitweilig die Artillerietatigkeit; im übrigen keine Veränderung.
Zwischen Ancrebach und Somme sowie südlich derselben wurde weitergekämpft.
Geringe Fortschritte der Engländer bei Thiepval wurden durch Gegenstoß aus-
geglichen; in einer vorgeschobenen Grabennase weiter südlich vermochten sie sich
festzusehen. Die Dorfstätte Hem im Sommetal wurde von uns geräumt; Bellog-
en, Santerre nahmen die Franzosen; um Estrées steht das Gefecht. Französische
Gasangriffe verpufften ohne Erfolg. Im Gebiet der Aisne versuchte der Feind
vergeblich einen Angriff in schmaler Front südlich von Ville-auk-Bois, der ihm erufte
Verlusie kostete.
Links der Maas sanden kleine, für uns günstige Infanteriegefechte statt; rechts
des Flusses wurden feindliche Borstöße im Walde südwestlich der Feste Zaux ebenso
zurückgewiesen, wie gestern am frühesten Morgen unternommene Wiedereroberungs-
versuche an der „Hohen Batterie von Damloup“. In den Kämpfen in der Gegend
des Werkes Thiaumont haben wir vorgestern 274 Gefangene gemacht.
Bei Chazelles (östlich von Lunéville) kehrte eine deutsche Erkundungsabteilung
mit 31 Gefangenen und zahlreicher Beute in ihre Stellung zurück.
Südwestlich Cambrai griff heute morgen ein feindlicher Flieger aus geringer
Höhe durch Zombenabwurf einen haltenden Lazarettzug an; 6 Berwundete wurden
getötet.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden=
burg: Südöstlich von Kiga sowie an vielen Stellen der Front zwischen Dostawy .
und Wischnew sind weitere russische Teilangriffe erfolgt und abgewiesen; südösilich 77
von Riga wurden im Gegenstoß 50 Mann gefangengenommen.
Hecresgruppe des Generalfeldmarschalls Hrinzen Lcopold von Sayern: Der
Kampf, der besonders in der Gegend ösilich von Gorodischtsche und südlich von
Darowo sehr heftig war, ist überall zu unseren Gunsten entschieden. Die Verlusie
der Russen sind wieder sehr erheblich. l
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