Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
   
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1523 
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Vergebliche Angriffe der Engländer und Franzosen. 
Großes Hauptquartier, 11. Juli. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Ancre und Somme sehten die Engländer 
nachmittags und nachts skarke Kräfte zum Angriff in breiter Front beiderseits der 
Straße Bapaume—Albert an; nordwestlich der Straße wurden sie zusammen- 
geschossen, ehe es zum Nahkampf kam. Oestlich der Straße entspannen ssch heftige 
Kämpfe im Südrande des Dorfes Contalmaison und des Waldes von Mametz. 
Die wiederholten Bersuche des Feindes, das Wäldchen von Trönes wieder in die 
Hand zu bekommen, scheiterten unter großen blutigen VBerlusten für ihn und unter 
Einbuße von etwa 100 Gefangenen. — Südlich der Somme wurde der Ansturm 
von Negerfranzosen gegen die Höhe von La Maisonnette mit überwältigendem 
Feuer empfangen; einzelne Neger, die bis zu unseren TLinien vordrangen, sielen 
unter den deutschen Basonetten oder wurden gefangengenommen. 
Bei dem gestern berichteten Gegenangriff auf Barleux blieben s Offiziere, 
147 Mann gefangen in unserer Hand. — Die Artillerietätigkeit war im ganzen 
Kampfabschnitt bedeutend; unser Sperrfeuer unterband alle Angriffsabsschten des 
Feindes zwischen Zellop und Sohecourt. 
Im Maasgebiet fanden sehr lebhafte Artilleriekämpfe siatt. 
Auf der übrigen Front stellenweise gesteigertes Feuer und mehrere ergebnislose 
feindliche Gasangriffe. Datrouillen und Erkundungsabteilungen unserer Gegner 
zeigten große Rührigkeit; sie wurden überall abgewiesen. 
Bei TLeintrey (Lothringen) drang eine deutsche Abteilung nach einer umfangreichen 
Sprengung in die stark beschädigte französische Stellung ein und nahm 60 Mann 
gefungen; auch südlich von Lusse wurden von einer Datrouille Gefangene eingebracht. 
Bei sehr reger Fliegertätigkeit ist es zu zahlreichen Luftgefechten gekommen, in 
denen der Feind an der Somme und wesilich von Zouziers je zwei Flugzeuge ver- 
lor. Außerdem ist ein englischer Doppeldecker bei Courcelette (an der Straße 
Zapaume—Albert) durch Abwehrfeuer heruntergeholt. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Front von der Küste bis Dinfk keine 
besonderen Ereignisse. . 
Bei Dinsk Kuhe. Die russische Veröffentlichung über die Käumung der Stadt 
ist frei erfunden. 
Gegen die Stochodlinie lief der Gegner an vielen Stellen vergeblich an, mit 
siärkeren Kräften bei Czerewiszcze. Hulewicze, Korsyni, Janowka und beiderseits 
der Bahn Kowel— Mown0. Bei Hulewicze wurde er durch kräftigen Gegenstoß 
über seine Stellung hinaus zurückgeworfen. Er büßte in diesen Kämpfen über 
700 Gefangene und 3 Maschinengewehre ein. 
Unsere Fliegergeschwader haben Truppenausladungen bei Horodzieja (Strecke 
Baranowitschi — Mius) ausgiebig mit Bomben belegt und ihre Angriffe auf russische 
Anterkunftsocte östlich des Stochod wiederholt. Im TCuftkampf wurde je ein feind- 
liches Flugzeug bei Worontscha (westlich von Zirin) und wesilich Okonsk abgeschossen. 
  
  
 
	        
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