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ging hervor, daß ein Bataillon des 119. Reserveregiments von seinem Bestande
von 1100 Mann 960 verlor, während zwei andere Bataillone desselben Regiments
mehr als die Hälfte ihres effektiven Bestandes einbüßte. Zur Kennzeichnung solcher
Ausstreuungen, zur Beruhigung der schwäbischen Heimat des Regiments wird bemerkt,
daß seine Gesamtverluste in den letzten Wochen bis gestern glücklicherweise wenig
über 500 Mann, also etwa ein Viertel der englischen Angabe, betragen, so beklagens-
wert auch dies an sich schon ist.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Russische Angriffe bei Delatyn abgeschlagen.
Wien, 21. Juli. Amtlich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplatz. Auf der Höhe Capul in der Zukowina wurden neuerliche
russische Zorsköße abgeschlagen. Die Höhen nördlich des Hrisloppasses sind gesäubert. Die
Kämpfe bei Tatarow dauern fort. Zei Jamna sädwestlich von Delatyn brachen mehrere russische
Angriffe zusammen. Im Mündungswinkel der Lipa griff der Feind nach mehrtägiger Artillerle,
vorbereitung an. Sein Vorskoß über Werben wurde aufgefangen, doch nahmen wir unsere
vorspringende Stellung vor neuerlich drohender Amfassung in die Gegend von Beresteczko zurück.
Welter nördlich keine Aenderung der Lage.
Jtalienischer Kriegsschauplatz. Unsere Stellungen öfsklich des Zorcolapasses stehen
andauernd unter schwerem Geschüßtzfeuer. Starke feindliche Kräfte, die in diesem Abschnitt unter
dem Schutze des Nebels nahe an unsere Front herankamen, wurden unier großen Verlufken
abgewiesen.
An der Fleimstalfront verskärkte die stalienische Artillerie zusehends ihr Feuer. Sonft keine
Ereignisse von Belang.
Südöstlicher KriegsschauplaW. Nichts Neues.
Der Sitellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnani. (W. T. B.)
Mussische-Massenangriffean der Straße Ekau-Kekkauabgeschlagen.
Großes Hauptquartier, 22. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz. Im Sommegebiet haben unsere Gegner nach
ihrer verlustreichen Niederlage des vorhergehenden Tages gestern auf größere ein-
heitliche Angriffe verzichten müssen. Einzelne Teilvorstöße sind mühelos abgewiesen
oder schon im Entstehen unterdrückt worden. Bei Säuberung eines Engländer-
nesses im Fourcauxwäldchen machten wir einige Dutzend Gefangene und erbeuteten
neun Maschinengewehre. Die lebhaften Artilleriekämpfe wurden mit Unterbrechungen
fortgesetzt.
Nördlich von Massiges (Champagne) blieb heute in der Frühe ein französischer
Angriff auf schmaler Front ohne Erfolg.
Beiderseits der Maas sieigerte sich die Artillerietätigkeit zeitweise zu größerer
Heftigkeit. Gestern früh und heute nacht scheiterten feindliche Angriffe im Front-
abschnitt von Fleury.
Eine unserer Hatrouillen nahm in der französischen Stellung nordösklich von St. Die&
14 Mann gefangen.
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