Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
nach scharfem Nahkampf, so östlich von Pozières, am Foureauxwälochen, bei 
Longueval und bei Guillemont. Wieder haben sich die brandenburgischen Grenadiere 
und die tapferen Sachsen vom 104. Reserveregiment glänzend bewährt. 
Güdlich der Gomme führten gleichzeitig die Franzosen starke Kräfte im Ab- 
schnitt Estrẽes —Sohecourt zum Sturm, der nur südlich von Estrées vorüber- 
gehend Boden gewann, sonst aber unter schwersten blutigen Verlusten für den 
Gegner zerschellte. Im Maasgebiet zeilweise heftige Artilleriekämpfe. Links des 
Flusses kam es zu unbedeutenden Handgranatenkämpfen; rechts desselben wieder- 
holle der Feind mehrmals seine Wiedereroberungsversuche am Rücken „Kalte 
Erde“. Er wurde im Sperrfeuer abgewiesen. 
Nördlich von Balschweiler (Elsaß) brachte eine unserer Datrouillen 30 Gefangene 
aus der französischen Stellung zurück. 
Leutnank Baldamus schoß südlich von Binarville einen französischen Doppeldecker 
ab und hat damit seinen vierten Gegner außer Gefecht gesetzt. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Vorsiöße schwächerer russischer Abteilungen süd- 
östlich von Riga und Hakronillen an der Düna wurden abgewiesen. 
Bei der Heeresgruppe des Generals v. Linsingen sind feindliche Angriffe an der 
Stonowkasront südlich von Zeresteczko in geringer Breite bis in die vorderste Ver- 
teidigungslinie gelangt. 
Wesilich von Burkanow wurde ein russisches Flugzeug im ufikampf abgeschossen. 
Balkankriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Neue Kämpfe in Südwolhynien. 
Wien, 25. Juli. Amtlich wird verlautbart: 
Russischer Kriegsschauplatz. Sädlich des Onsestr wesslich von Obertyn brach gestern 
ein Angriff in unserem Feuer zusammen. Russische Erkundungsvorsiöße südwestlich von 
Lubaczowka wurden abgewiesen. Sonft verlief der Tag ruhig. 
Seit heute morgen entwickeln sich Kämpfe sädlich von Beresteczko. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Sädlich des Val Sugana setßzt der Feind immer wieder 
zu neuen Vorstößen an. 
Aus der Gegend der Cima Maora ging vormittags skarke italienische Infanterie dreimal 
vor. Sie wurde sedesmal, zum Teil im Handgemenge, blutig abgewiesen. 
Im RKaume des Monte Zebio erfolgte nachmitltags ein neuer skarker Angriff. Dem Feind 
gelang es, fn einen unserer Gräben einzudringen; er wurde sedoch wieder vollständig hinausgeworfen. 
Zu wiederholtem Male griffen die Italiener mit frischen, ausgeruhten Truppen in diesem 
Gebieisabschnitt des Grazer Korps an. Die schon in den vergangenen Kämpfen unvergleichlich 
japfere Haltung der Truppen dieses Korps machte jede feindliche Anstrengung vergebens. Das 
stalienische Artilleriefeuer steigerte sich bei den Angriffen zu ungewöhnlicher Kraft; alles umsonfk. 
Die feindlichen Verluste sind täglich außerordentlich schwer. 
Am Stilfser Joch wurde der Angriff einer Alpinikompagnie auf die Naglerspitze abgewiesen. 
Auf den Höhen südöstlich Borgo scheiterten zwei italienische Nachtangriffe. 
Im Gebiete des Rollepasses flaute die Gefechtstätigkeit nach den italienischen Mißerfolgen 
der letzten Tage merklich ab. 
  
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