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An der Isonzofront unterhielt die feindliche Artillerie ein heftiges Feuer gegen
den Tolmeiner und Görzer Brückenkopf sowie gegen unsere Stellungen am Monte
San Michele.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Katiser an das deutsche Bolk am Schlusse des zweiten
Kriegssahres.
Berlin, 31. Juli. Seine Masestät der Kaiser hal an den Reichskanzler solgenden
Erlaß gerichtet:
Zum zweitemmal kehrt der Tag wieder, an den Mich die Feinde zwangen, Deutsch-
lands Söhne zu den Waffen zu rusen, um Ehre und Bestand des Reiches zu schützen.
Zwei Jahre beispiellofen Heldentums ##n Taien und TLeiden hat das deulsche Votk durch-
messen. Heer und Flotte haben im Verein mil treuen und tapferen Bundesgenossen in
Angriff und Abwehr den höchsten Ruhm erworben. Viele tausende unserer Brüder
haben ihre Treue gegen das Vaterland mit ihrem Blute beslegelt. In West und Ost
bestehen unsere heldenmütigen Feldgrauen in imerschüllerlicher Festigkeit den gewaltigen
Ansturm der Gegner. Unsere sunge Flotte hatte am ruhmreichen Tage von Ekagerrak
der englischen Armada einen harien Schlsag verseßzt.
Leuchtend stehen Mir die Taten nie ermiüdenden Opfermuts und treuer Kameradschaft
an der Front vor Augen. Aber auch daheim ist Heldentum: bei Mann und Frau, bel
jung und alt, bei allen, die Trauer und Gorge still und kapfer kragen, die ordnen und
belsen, um die Leiden des Krieges zu mildern, in der Arbeit derer, die Tag und Nacht
unermüdlich schaffen, um unsere lämpfenden Brüder im Schühengraben und auf der See
mit allem nolwendigen Rüstzeug zu versorgen. Die Hoffnung der Feinde, uns in der
Herstellung von Kriegemitteln zu überflügeln, wird ebenso zuschanden werden, wie ihr
Plan, durch Hunger zu erzwingen, was ihr Schwerk nicht erreichen kann. Auf Deutsch-
lands Fluren sohnt Gottes Gnade des Landmanns Fleiß mil reicherer Frucht, als wir zu
hoffen wagten. Süd und Nord wetltelfern darin, die rechten Wege für einc brüderliche
Verteilung von Nahrung und anderem Lebensbedarf zu finden.
Allen, die draußen und daheim für Volk und Heimat kämpfen und sireiten, ihnen
allen gilt Mein heißer Dank.
Noch liegt Schweres vor ung. Zwar regt sich nach den furchtbaren Stürmen zweier
Kriegsjahre die Sehnsucht nach dem Sonnenschein des Frledens in sedem menschlichen
Herzen. Aber der Krieg dauert fort, weil die Losung der feindlichen Machthaber auch
heute noch Deutschlands Vernichtung ist. Auf unsere Feinde allein fällt die Schuld des
weileren Blutvergießens.
Niemals hat mich die feste Zuversicht verlassen, daß Deutschland trotz der Leberzahl
seiner Gegner unbezwingbar ist, und seder Tag befestigt sie aufs neue.
Das deulsche Volk weiß, daß es um sein Dasein geht. Es kennt seine Kraft und
vertraut auf Gotstes Hilfe. Darum kann nichts seine Entsschlossenheit und Ausdauer
erschütlern. Wir werden diesen Kampf zu einem Ende führen, das unser Reich vor
neuem Leberfall schützt und der friedlichen Arbeit deutschen Geistes und deutscher Hände