Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

  
  
  
eines unftrer Flugzeuggeschwader, bestehend aus elf Flugzeugen, den Bahnhof 
und Fabrikanlagen in Malland mit Bomben. Mächtige Rauchentwicklung wurde 
beobachtet. Inbehindert durch Geschützfener und Abwehrflugzeuge des Feindes 
bewirkten die Beobachtungsoffiziere planmäßig den Bombenabwurf. Der TLusft- 
kampf wurde durchweg zu unseren Gunsten entschieden. Die feindlichen Flieger 
rdumien dos Feld. Außerdem belegten mehrere Flugzeuge eine Fabrik von Schio 
mit sichtlichem Erfolge mit Bomben. Alle Flugzeuge kehrten wohlbehalten zurück. 
Güdöfstlicher Kriegs schauplatz. Nichts Neues. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Felbmarschalleutnant. (W. T. B.) 
  
  
  
Mailand, 14. Februar. (Oeuter-Meldung). Heute früh gegen 9 Uhr erschienen 
einige Flugzeuge über der Stadt, sie wurden aus Abwehrkanonen heftig beschossen und 
von itallenischen Fliegergeschwadern angegriffen. Die seindlichen Flugzeuge verschwanden, 
nachdem sie elnige Zomben abgeworfen hatten. Der Sachschaden ist unbedeutend. 
Von der bürgerlichen Zevölkerung wurden sechs Dersonen getötet und einige verwundet. 
(W. T B.) 
r*— 
d 
Französische Opfer ihrer Landsleute. 
Berlin, 15. Februar. Auch im Monat Januar ist die Einwohnerschaft der 
von uns besetzten belgischen und französischen Gebiete durch das Feuer ihrer eigenen 
LCandsleute und der Engländer wieder schwer getroffen worden. Eine sorgfältige 
Zusammenstellung dieser Verluste ergibt folgende Ziffern: tot sind 10 Männer, 
13 Frauen und 12 Kinder; verwundet 28 Männer, 43 Frauen und 27 Kinder. 
Insgesamt sind während des vergangenen Monats lm besetzten Gebieie also 133 Der- 
sonen von ihren Landsleuten oder den Engländern getötet oder verwundet worden. 
(W. T. B.) 
Ein französischer Armeebefehl. 
Berlin, 15. Februar. Ein Abdruck folgenden französischen Zefehls wurde bei 
den Kämpfen südlich der Somme erbeutet, es kann also nicht daran gezweifelt werden, 
daß er tatsächlich erlassen wurde. 
VI. Armee-Generalstab 2. Zureau. Armeehauptquartier 2. Juni 1018. 
Allgemeiner Zefehl Nr. 153. Abschriff. Mit Entrüstung hat der Armeeführer 
ersahren, daß an einem Punkte der Front Unterhaltungen und manchmal sogar 
Austausch von Händedrücken mit Deutschen siattgefunden haben. Es fragt 
sich, ob es überhaupt möglich ist, daß ein Franzose so tief sinkt, um einen 
von diesen Zanditen die Hand zu drücken, die überall Brand und Zerstörung 
verbreiten, die Frauen, Kinder und Greise morden, die verräterischerweise unsere 
Gefangenen töten, indem sie ihnen ins Kreuz schlagen, die unsere Berwundeten 
zu Tode quadlen. Der Armeeführer befiehlt deshalb: 1. Jeder, der sich in eine 
Anterhaltung mit Deutschen einläßt, kommt vor ein Kriegsgericht, weil er 
  
1212
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.