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Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf dem nöordlichsten Teile der Froni lebhaftere
Artilleriekämpfe. An zahlreichen Stellen Patrouillengefechte. Keine besonderen
Ereignisse.
Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Die französischen Berichte über die Kämpfe bei Verdun.
Darls, 24. Februar. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Im Ariois haben wir
einige Teile der Gräben im Gebiete des Waldes von Givenchy zurückeroberl. In der Gegend
nördlich von Berdun dauerte die feindliche Zeschießung, die krästig von uns erwidert wurde,
fort. Im Lause der Nacht entwickelten sich Infanteriegefechte auf einer Front von ungefähr
15 Kilometern. Der Kampf dauert heftig vom rechten Maasufer bis südöstklich von Herbebois
an. Wir haben das Dorf Houmont, dessen Rand wir noch halten, nach einem hartnäckigen
Kampfe, in dem wir dem Feinde sehr erhebliche DBerlusie beibrachten, geräumt. Oesflich von
diesem Orte gestattete uns ein Gegenangriff, den größeren Teil des hier vorspringenden Waldes
von Caures, der geskern vom Feinde besetzt worden war, wiederzunehmen. Nördlich von Zeau-
mont wurde ein auf Herbebois gerichteter starker deutscher Angriff durch unser Sperrfeuer glatt
angehalten. Nach Aussagen von Gefangenen sind einige deutsche Einheiten vollsiändig ver-
nichtet worden. Während dieser Operaotionen langsamer und anhaltender beiderseitiger Artillerie.
kampf in der Gegend von Haute Cherriere und Fromezey. In Toihringen in der Gegend
von Nomeng zeigie sich unsere Artillerie ziemlich tätig. Eine feindliche Erkundungsabteilung
nördlich von Leiricourt konnte unsere Linien nicht erreichen.
Amilicher Bericht von gestern abend: In Belgien hat das Zersiörungsfeuer unserer Artillerie
mehrere Breschen in die deutschen Gräben vor Steenstraate geschossen. Nördlich von der Aisne
haben unsere Batterien die deutschen Werke auf dem Plateau von Bauclerc zerstört. In der
Gegend nördlich von Verdun erweilt sich der deutsche Angriff, wie vorausgesehen, als ein sehr
bedeuiender und mit großen Mitteln vorbereiteter. Der Kampf hat heute mit wachsender
Hefligkeit fortgedaueri; unsere Truppen hielten wacker skand und brachten dem Feinde sehr be-
dcutende VBerlusie bei. Die ununterbrochene Zeschießung mit Granaten großen Kalibers, die
von unserer Artillerie mit gleicher Heftigkeit erwidert wurde, erstreckte sich auf eine Front von
fass 40 Kilometer, von Malancourt bis in die Gegend vor Etain. Die Tätigkeit der deutschen
Insanterie in sehr großen Verbänden, die sich aus Truppen von sieben verschiedenen Armee-
korps zusammensetzen, wurde im Laufe des Tages zwischen Brabant-fur Meuse und Ornes
fortgesezi. Am Ausgange des Dorfes Haumont konnte uns der Feind trotz aller Anstrengungen
nicht aus unseren Stellungen am Walde von Caures werfen, von denen wir noch den größten
Teil besetzt halten. Unsere Gegenangriffe brachten die deutschen Angriffe ösklich vom Walde
von Caures zum Stehen. Nach einer Reihe von blutigen Angriffen konnten die Deutschen
in den Wald von Bavrille eindringen. Nördlich von Ornes wurden Angriffe des Feindes auf
unsere Linie bei Herbebois durch unsere Gegenangriffe angehalten. Keine Infanterietätigkeit
auf dem linken Maasufer und zwischen Ornes und Fromezey. Im Elsaß griff der Feind
gestern gegen Ende des Tages unsere Stellungen südöstlich vom Walde von Carspach und süd,
westlich von Altkirch an. Ein sofortiger Gegenangriff warf sie aus dem größten Teil der vor-
geschobenen Stellungen, in denen sie Fuß gefaßt hatten, wieder hinaus. (W. T. B.)
Die Jtaliener bei Durazzo geschlagen.
Wien, 24. Februar. Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
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