Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Truppen in Albanien haben gestern 
die Italiener und ihren Bundesgenossen Essad bei Durazzo geschlagen. Am Vor- 
mittag bemächtigien sich unsere Bataillone — deren kleinere Abieilungen den unteren 
Arzen übersetzten — der letzten feindlichen Vorpositionen östlich von Bazar-GSjak. 
Am Mittag wurde die italienische Brigade Savona auch aus der stark ausgebauten 
Haupiftellung östlich des eben genannten Ortes geworfen. 
Gleichzeilig erstürmte eine andere Kolonne die zehn Kilometer füdöstlich von 
Durazzo angelegten Verschanzungen von Sasso-Bianco. Der Feind verließ seine 
Gräben zum Teil fluchtartig und wich hinter den inneren Verteidigungsring. — 
Es wird verfolgt. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. Z.) 
Neue RKuhmestaten der „Möwe“. 
Madrid, 24. Februar Amilich wird gemeldet: In Santa Cruz (Teneriffa) 
ging das englische Schiff „Westburn“ (3300 Tonnen) unter deutscher Flagge vor 
Anker, um seine Schäden auszubessern. Die Besatzung besteht aus sieben Mann, 
von denen einer eine Mütgze mit der Aufschrist S. M. S. „Moeben“ („Moewe“7) 
trägt. „Westburn“ brachte 206 Gefangene der englischen Schiffe „Horace“ 
(3335 Tonnen), „Clan Mactavish“, „Edinburgh“ (Lloyds Register enthält nur 
„Edinburg Castle“ 13 326 Tonnen), „Cambridge“'(1239 Tonnen) und „Flamenco“ 
(4540 Tonnen) sowie des belgischen Schiffes „Luxemburg“ (4322 Tonnen) und 
elf spanische Matrosen mit. (W. T. B.) 
Englischer Mißerfolg im Irak. 
Konstkantinopel, 24. Februar. Das Hauptauartier keilt mit: An der Irak, 
front versuchte eine feindliche Abteilung in Stärke von etwa einem Bataillon sich 
unseren Stellungen bei Felahie zu nähern, wurde aber durch unser Feuer zum Rück, 
zug gezwungen und ließ zahlreiche Tote zurück. Unter den während des letzten 
Kampfes bei Felahie Gefallenen befinden sich 7 englische Offiziere. Neuerdings 
nahmen wir 17 Soldaten der feindlichen Truppen gefangen, die im Verlaufe dieses 
Kampfes in die Umgegend geflüchtet waren. 
An der Kaukasusfront dauern die Kämpfe ohne Unterbrechung fort. 
Einige feindliche Kreuzer und Torpedoboote bombardierten in dem Zeitraum vom 
18. bis zum 22. Februar zeitweilig die Gestade bei Sed.ül-Bahr und Teke Zurun. 
Sie hatten keinen Erfolg, und unsere bei Kum Kale und Sed. ül.Bahr aufsgestellten 
Batterien zwangen sle, ohne daß sie ihr Feuer längere Zeit hätten fortsetzen können, 
zum Rückzuge. Feindliche Flugzeuge überflogen in den letzten Tagen die Dardanellen, 
wurden aber verjagt und von unseren Kampfflugzeugen verfolgt. Am 20. Februar 
beschoß ein feindlicher Kreuzer, der unter dem Schutze von Minensuchern in den 
 
	        
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