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auf über 10000 gestiegen. Leber die Beute an Material lassen sich noch keine
Angaben machen.
Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer
Bedeutung. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Der französische Heeresbericht über den Rückzug bei Verdun.
Darls, 25. Februar. (Amilicher Zericht von Donnerstag nachmittag.) Im Artois Hand-
granatenkampf östlich von Souchez. In der Gegend nördlich von Verdun dauerte der Kampf
mit derselben Hestigkeit während der ganzen Nacht vom rechten Maasufer bis südlich von
Ormes an. Infolge der Heftigkeit der feindlichen Zeschießung unserer vorgeschobenen Stellung
von Brabantsur-Meuse rdumten unsere Truppen das Dorf von der Dunkelheit begünffigt und
durch das Seilenfeuer von unseren Stellungen auf dem linken Maasufer unterstützt. Ein auf
Samogneux gerichleter Angriff wurde abgeschlagen. Ein anderer durch mindestens eine Brigade
unkernommener, gegen den Wald von Caures gerichteter Angriff nahm uns einen Teil dieses
Waldes ab, dessen südlicher Zipfel von uns gegenwärtig gehalten wird. Sämtliche auf Zeaumont
gerichteten Angriffe waren nicht imstande, uns aus dlesem Ort zu vertreiben, vor weschem unsere
Stellungen liegen. Oestlich dleses Abschnlttes beherrschen wir senseits Ornes die südlich Herbebois
gelegenen Laufgräben. Dset zur VBermeldung unnötiger VDerluse vorgeschriebenen RKäckzugs.
bewegungen wurden in ausgezeichneter Ordnung durchgeführt, ohne daß der Feind, der nur
unter beträchtlichen Schwierigkeiten und Derlusten vordringlk, unsere Front an irgendeinem
Dunkt zu durchbrechen vermochle. Langsame und andauernde Beschießung in dem Abschnitte
Ornes — Fromezey. In Cothringen faßte der Feind in einem unserer vorgeschobenen Posten
am Cheminetwald Fuß, aus dem wir ihn sofort verjagten. Einige Dakrouillenzusammenftöße
öfklich von Reillomn. Im TLTaufe der gestrigen Nacht warf eins unserer Zeschießungsgeschwader
45 Geschosse, darunter mehrere starken Kalibers, auf die Zahnanlagen von Metz-Sablon und
auf die Gaswerke dieser Gegend, wo wir sofort einen großen Brand beobachtelen.
(Amtlicher Zericht von Donnerstag abend.) Auf die feindlichen Werke westlich von Malsons
Champagne und südlich von Ste. Marie-à-Dy richteken wir ein wohlgezieltes Feuer. In den
Argonnen Zerstörungsfeuer auf die deulschen Schanzwerke von Fille-Morte. In der Gegend
nördlich von Verdun fuhr der Feind fort, unsere Front von der Maas bis südlich Fromezey
mit der gleichen Heftigkest zu beschießen. Zwischen Malancourt und dem linken Lfer der Maas
nahm die Tätigkeit der Artillerie etwas ab. In dieser Gegend kam es noch zu keinem
Infanterlegefecht. Zwischen dem rechten Lser der Maas und Ocnes legte der Feind die gleiche
Erbitterung an den Tag wie gestern und vervielfältigte seine wülenden Angriffe. Er ließ
Haufen von Teichen auf dem Gelände zurück, ohne daß es ihm gelang, unsere Front zu durch-
brechen. An den zwei Flügeln nahmen wir unsere Linie einerselts hinter Samogneux, ander,
seits südlich Ornes zurück. Unsere Artillerie erwiderte ohne Unterlaß der Artillerie des Feindes.
In TLothringen wiesen wir eine feindliche Erkundungsabtellung, die sich einem der kleinen Posten
nördlich von St. Martin zu nähern suchte, zurück und verfolgten sie.
Belgischer Bericht. Geringfügige Täligkeist der Artillerie an der Front der belgischen Armee.
(W. T. B.)
Der Kaiser in Wilhelmshaven.
Wilhelmshaven, 25. Februar. Der Kaiser traf am Mittwoch, 23. Februar,
vormittags, zu mehrstündigem Aufenthalt hier ein. Die Abreise erfolgte am Nach-