Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

Die Dauerschlacht an der Somme nimmt ihren Fortgang. Nördlich des Flusses 
sind alle Angriffe blutig, zum Teil schon durch Sperrseuer, abgeschlagen; um kleine 
Engländernester bei Courcelette, bei Flers und westlich von Lesboeuf wird noch 
gekämpft. Nördlich von Ovillers errangen wir im Angriff Vorteile. — Sübdlich 
der Somme kam es zu keinen ausgesprochenen Angriffen. Der Artilleriekampf 
erfuhr auch hier keine Unterbrechung. 
Oestlicher Kriegsschauplat. Front des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold 
von Sayern: Auf der ganzen Front südlich von Dinsk machte sich eine Steigerung 
der russischen Feuertätigkeit geltend. 
Wesilich von Luck griff der Feind morgens, mittags und gegen Abend aus der 
etwa 20 km breiten Linie Zaturch (an der Tury#)—Duskomyty die unter dem 
Oberbefehl des Generalobersten v. Terszthansti stehenden Truppen des Generals 
v. d. Marwißz mit starken Krästen, darunter beide Gardekorps, in vielen Wellen 
an. RZestlos und unter den größten — zum Teil, wie die Meldungen lauten, 
„ungeheuren“ — Verlusten ist der Stoß gescheitert. 
An der Armeefront des Generalobersten v. Böhm, Ermolli brachen zwischen dem 
Sereth und der Steypa nördlich von Zborow ebenfalls die stärksten Angriffe auf 
die deutschen Linien des Generals v. Eben vollkommen zusammen. 
Fron des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: Auch an und östlich der 
Narasowka holte der Feind mit einer starken Stoßgruppe zum Schlage aus. Mehr- 
mals lief er vergebens an. Schließlich drückte er die Frontk in geringer Tiefe zurück. 
Nördlich von Stanislau wurde ein russischer Teilangriff nach kurzem Nahkampf 
abgeschlagen. 
In den Karpathen warf der Gegner vergeblich dichte Sturmkolonnen gegen 
unsere Stellungen beiderseits der Ludowa vor; er wurde hier, wie an den Grenzhöhen 
westlich von Schipoth und südwestlich von Dorna Watra, aufs blutigste abgewiesen. 
In Siebenbürgen fühlen die Kumänen gegen den Kokel-Abschnitt beiderseits 
von Oderhellen (Szekely—dvarhelhy) vor. 
Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: 
In der Dobrudscha wird die Berfolgung des Feindes fortgesetzt. 
Mazedonische Front: Keine Ereignisse von besonderer Zedeutung. Einzelne 
feindliche Angriffe an der Moglena-Front und nordwestlich des Tahino-Sees 
wurden abgeschlagen. Kawalla wurde von See her beschossen. 
Der Erste Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Die deutschen Seeflugzeuge in der Dobrudscha. 
Berlin, 17. September. Deutsche Seeflugzeuge haben am 16. September 
Eisenbahnanlagen und feindliche Kolonnen in der nördlichen Dobrudscha mit Erfolg 
angegriffen; ein feindliches Seeflugzeuggeschwader auf dem See bei Tuzla wurde 
mit Bomben belegt und ein Flugzeug getroffen. Die Flugzeuge kehrten unbeschädigt 
 
	        
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