Die Dauerschlacht an der Somme nimmt ihren Fortgang. Nördlich des Flusses
sind alle Angriffe blutig, zum Teil schon durch Sperrseuer, abgeschlagen; um kleine
Engländernester bei Courcelette, bei Flers und westlich von Lesboeuf wird noch
gekämpft. Nördlich von Ovillers errangen wir im Angriff Vorteile. — Sübdlich
der Somme kam es zu keinen ausgesprochenen Angriffen. Der Artilleriekampf
erfuhr auch hier keine Unterbrechung.
Oestlicher Kriegsschauplat. Front des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold
von Sayern: Auf der ganzen Front südlich von Dinsk machte sich eine Steigerung
der russischen Feuertätigkeit geltend.
Wesilich von Luck griff der Feind morgens, mittags und gegen Abend aus der
etwa 20 km breiten Linie Zaturch (an der Tury#)—Duskomyty die unter dem
Oberbefehl des Generalobersten v. Terszthansti stehenden Truppen des Generals
v. d. Marwißz mit starken Krästen, darunter beide Gardekorps, in vielen Wellen
an. RZestlos und unter den größten — zum Teil, wie die Meldungen lauten,
„ungeheuren“ — Verlusten ist der Stoß gescheitert.
An der Armeefront des Generalobersten v. Böhm, Ermolli brachen zwischen dem
Sereth und der Steypa nördlich von Zborow ebenfalls die stärksten Angriffe auf
die deutschen Linien des Generals v. Eben vollkommen zusammen.
Fron des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: Auch an und östlich der
Narasowka holte der Feind mit einer starken Stoßgruppe zum Schlage aus. Mehr-
mals lief er vergebens an. Schließlich drückte er die Frontk in geringer Tiefe zurück.
Nördlich von Stanislau wurde ein russischer Teilangriff nach kurzem Nahkampf
abgeschlagen.
In den Karpathen warf der Gegner vergeblich dichte Sturmkolonnen gegen
unsere Stellungen beiderseits der Ludowa vor; er wurde hier, wie an den Grenzhöhen
westlich von Schipoth und südwestlich von Dorna Watra, aufs blutigste abgewiesen.
In Siebenbürgen fühlen die Kumänen gegen den Kokel-Abschnitt beiderseits
von Oderhellen (Szekely—dvarhelhy) vor.
Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
In der Dobrudscha wird die Berfolgung des Feindes fortgesetzt.
Mazedonische Front: Keine Ereignisse von besonderer Zedeutung. Einzelne
feindliche Angriffe an der Moglena-Front und nordwestlich des Tahino-Sees
wurden abgeschlagen. Kawalla wurde von See her beschossen.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Die deutschen Seeflugzeuge in der Dobrudscha.
Berlin, 17. September. Deutsche Seeflugzeuge haben am 16. September
Eisenbahnanlagen und feindliche Kolonnen in der nördlichen Dobrudscha mit Erfolg
angegriffen; ein feindliches Seeflugzeuggeschwader auf dem See bei Tuzla wurde
mit Bomben belegt und ein Flugzeug getroffen. Die Flugzeuge kehrten unbeschädigt