Italienischer Kriegsschauplah. Die Feuertätigkeit des Feindes an der küsten-
ländischen Front war nachmittags in einzelnen Abschnitten lebhafter. Nachts über-
siog ein Luftschiff unsere Linien und warf in der Gegend von Comen einige Bomben
ab, ohne Schaden anzurichten. An der Front der Fassaner Alpen griffen zwei Alpini-
bataillone in der Dunkelheit den Abschnitt Gardinal— Cima Busa Alta an, den die
feindliche Artillerie untertags beftig bearbeitet hatie. Die Italiener wurden nach
erbittertem Nahkampf blutig abgewiesen. Auch gegen die Forcella di Coldose ver-
suchten zwei feindliche Gruppen, vorwärts zu kommen. 52 Alpini, darunter 1 Offizier,
fielen hier in Gefangenschaft. Am Monte Cimone befßfinden sich verschüttete, noch
lebende Italiener in den Kavernen. 24 vermochten sich selbst zu befreien und ergaben
sich; die übrigen rufen um Hilfe, die ihnen aber wegen des Feuers ihrer Artillerie
bisher nicht gewährt werden konnte und von der Annahme eines dem Feinde aus
Gründen der Monschlichkeit angebotenen örtlichen Waffenstillstandes abhängt.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei den k. u. k. Truppen nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Luftangriff auf England.
Amsterdam, 25. September. Nach den sehr unklaren telegraphischen Berichten über
das Herabschleßen der zwei Tuftschiffe, die hier vorliegen, schelnen beide Schiffe in Essex ver-
unglückt zu sein. Der Kommandant des einen, dessen Besathung umgekommen ist, hatte keine
Brandwunden. Man glaubi, daß er aus der Gondel gestürzt ist. Korrespondenten aus ver-
schiedenen Orten zwischen London und der Küste schildern den Untergang des einen Tuftschiffes,
der sich gegen 1 Uhr morgens ereignete. Das Geschühfeuer hörte um 12 Uhr 30 Minuten auf,
es folgte eine tiefe Stille. Dann sah man am Himmel einen roten Funken, und wie über die
Oberseite des Luftschiffes Flammen liefen. Das TLuftschiff wurde zu einem einzigen rlesigen
Feuerball, richtete sich senkrecht auf und schlug mif der Spitze nach vorn zu Boden.
MWle aus einer Meldung der „Daily Mall“ hervorgeht, wurde das eine der beiden ver-
unglückten Luftschiffe in einer Höhe von etwa 300 m nach der See getrieben und kehrte dann
plötzlich um, es wurde durch die Gipfel der Zäume geschleift und kam schlleßlich zur Erde.
Das Tuftschiff soll von mehreren Granaten getroffen worden sein. (W. T. B.)
Vereitelter feindlicher Bormarsch in Mazedonien.
Sofia, 25. September. (Amtlicher Bericht vom 25. September.) Mazedonische Front:
An der Front Lerin — Höhe Kajmakcalan lebhafie Artillerielätigkeit. Ein VBersuch der feind-
lichen Infanterle, auf der ganzen Front vorzurücken, scheiterte. Im Mogleniha-Tal schwache,
für uns günstige Infanierlegefechie. Zu beiden Seiten des Wardar schwaches Artilleriefeuer.
Die feindliche Artillerie, die Zrandgranalen auf die Siadt Doiran schleuderte, rief dort einen
Brand hervor. Am Fuße der Belasica Dlanina Kuhe. An der Siruma-Front lebhafte Artillerle,
kämpfe. Ein Versuch der feindlichen Abtellungen, auf dem linken Ufer des Flusses ösillch von
Orliak vorzurücken, scheiterte. In dem Kampf am 23. Sepiember ließ der Feind allein vor
dem Dorf Dolnokaaradsovo mehr als 400 Leichen. An der Küsie des Aegäischen Meeres Ruhe.
Mumänische Front: Längs der Donau Ruhe. In der Dobrudscha rückten unsere Truppen
auf der rechten Flanke erfolgreich vor und besetzten die Linie Amzartch — Dervell. Der Feind
zog sich in nördlicher Rschtung zurück. Auf dem übrlgen Teil dieser Front schwache Arülllerle.
und Insanterietätigkeit. — An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe. (W. T. B.)
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