Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

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gerdumt. Bei Nagy Szeben (Hermannstadh) entwickeln sich neue Kämpse—; oster- 7 
reichisch-ungarlsche und deutsche Truppen greifen an. An der siebenbürgischen Ofk. 
front kam es stellenweise zu Zusammenstößen. Südlich von Szekely-Udvarhely *v 
(Oderhellen) schlug ein kroatisches Landwehrbataillon mehrere Angriffe überlegener * 
Abteilungen in erbittertem Kampfe zurück. 
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: An der Dreiländer. 
ecke südwestlich Dorna Watra wurden russisch-rumänische Zorstöße vereitelt. Im 6 
Südostwinkel Galiziens setzte der Feind feine Angriffe mit unverminderter Heftig- # 
keit sort. Ale Anstrengungen scheiterten an dem heldenhaften Widersiand der im 
Ludowa--Gebiet kämpfenden deutschen Truppen. * 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Auch 
gestern brachen nordwestlich von Perepelnili zahlreiche Angriffe des Gegners zu. 
sammen. Bei Waton (ösilich Swiniuchy) wurde ein russisches Farman-Großkampf= r!t 
flugzeug durch unfere Flieger in die Fluchk gesagt. ; 
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Stallenischer Kriegsschauplat. Der Sübteil der KarfhHochsiäche sond 
zeitweise unter starkem Feuer der seindlichen Artillerie. An der Fleimstal-Front be- *5 “ 
schossen die Italiener das Werk Dossaccio und den Abschnitt Gardinal— Coltorondo. "7 
Auf dem Carcenagol wurden 27 Alpini, darunter 2 Offiziere, gefangengenommen. 8 
Der zur Rettung der Verschütteten am Cimone angebotene Waffenstillstand 
wurde vom Feinde abgelehnt. Die aus diesem Anlasse im Wege eines Parlamentärs 
gewechselten Noten lauteten wörilich: 
1. Der Kommandant der k. und k. österreichisch-ungarischen Streitkräste im Kaume des Tonezza- 
Cimone-Gebjetes an den Kommandanten der gegenüberstehenden königlich (tallenischen Truppen. 
Unter den Trümmern des von uns in die TLuft gesprengten Monte Cimone befindet sich 
noch lebend elne größere Anzahl italienischer Soldaten, welche um Hilfe schreien. Wir s#ind 2 
berest, ihnen zu helfen und sie aus ihrem Grabe zu besreien, wenn die italsenische Artlllerle 
und Infanterie heute, den 25. Seplember 1916, zwischen 2 Uhr nachmittags und 7 Uhr abends 26 
das Feuer auf den Monte Cimone einstiellt. Selbstverständlich betrifft dies ebenso die - 
ltallenlschen Zatterien im Tale des Astico wie jene auf den Höhen westlich und öfllich 2 
dleses Flusses. Während dieser Zeit dürfen sich stallenische Datrouillen zwischen dem Askico "6n„ 
und dem Rlo Freddo nicht über ihre Befestigungslinie vorbewegen, widrigenfalls wir die 3# 
Hllfsaktion einskellen und dle Feuerpause für gebrochen erachten. Falls der königlich ttalienische * 
Kommandant hierauf nicht eingeht, verfallen die italienischen Soldaien ihrem Schicksal. Die 
bezügliche Antwort wolle bis 25. September, 12 Uhr mittags bei unserer Vorposkenlinie bei * 
Fornt abgegeben werden. Eile geboten! 25. September 1916. 5 
2. Abschnittskommando 10,45 vormitlags. 
Dedescala, 25. Sepiember 1916. In der Erwägung, daß die österreichisch-ungarlschen 
Truppen, ebenso wie sie thren Zerwundeten zur Hilse eilen konnten, in der langen Zeit zwischen * 
der Minenexrplosion und dem Beglun des italienischen Feuers aus Menschlichkelt auch den 3 
ltallensschen Zerwundeten hälten helfen können, findet es Seine Exzellenz der Armeekommandant L 
für angezeigt, dle verlangte Einstellung des Feuers nicht zu bewilligen. 
Der Generalskabschef Generalmasor Albriec. 3 
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Südöstlicher Kriegsschauplatz. In Albanien nichts Neues. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalsiabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
 
	        
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