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Neuer Durchbruchsversuch an der Somme gescheitert.
Großes Haupigquartier, 13. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz. Hecresgruppe Kronprinz Rupprecht: Ein
neuer großer Durchbruchsversuch der Engländer und Franzosen ist zwischen der
Ancre und der Somme vollkommen gescheitert. Mit einem Masseneinsatz an
Arktillerie und seiner durch frische Reserven verstärklen Infanterie glaubte der
Feind sein Ziel exreichen zu müssen. Die tapferen Truppen der Generale Sixt
v. Arnen, v. Böhn und v. Garnier behaupten nach schwerem Kampfe unerschüttert
ihre Stellungen.
Die Hauptwucht der zahlreichen Angriffe richtete sich gegen die Front von
Courcelette bis zum St.-Dierre-Vaoast-Walde. Mehrfach kam es zu erbittertem
Handgemenge in unseren Linien mit dem vorübergehend eingedrungenen Gegner.
Troh sechsmaligen im Laufe des Tages mißlungenen Sturmes auf unsere
Stellungen bei Sailly liefen die Franzosen hier nachts nochmals an; auch dieser
Angriff wurde abgeschlagen, der Kampf nordwestlich des Ortes ist noch nicht
abgeschlossen. Brandenburgische Infankerie empfing stehend nordwestlich von
Guendecomt dichte englische Kolonnen mit vernichtendem Feuer.
Südlich der Somme würden die französischen Angriffe zwischen Fresnes —
Mazancourt und Chaulnes fortgesetzt. Sie erftickten meist schon in unserem
Sperrfeuer. Im die Juckerfabrik von Genermont entspannen sich wiederum
hartnäckige Kämpfe; sie sind zu unseren Gunsten entschieden. Der Hauptteil
von Abtaincourk ist nach hartem Ringen in unserem Besic geblieben. Wir
nahmen hier in den letzten Kämpfen etwa 200 Franzosen, darunter 4 Offiziere,
gefangen.
Heeresgruppe Kronprinz: Oestlich der Maas und in der Gegend westlich von
Markirch (Vogesen) lebhafte Feuertätigkeit. Westlich von Markirch wurden französische
Vorstöße abgeschlagen.
Unsere Flieger griffen starke feindliche Geschwader auf dem Fluge nach Süd-
deutschland erfolgreich an und schossen, unterstützt durch Abwehrgeschütze, 9 Flugzeuge
ab. Nach den vorliegenden Meldungen sind durch abgeworfene ZBomben s Personen
geiötet, 26 verletzt. Der angerichtete Sachschaden ist gering, militärischer Schaden
ist nicht entskanden.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die LTage ist unverändert.
Kriegsschauplath in Siebenbürgen. Das SCygergyo= und das Miszek-Becken,
die obere und untere Csik sind vom Feind frei. Die Verfolgung wird fort-
gesetzt. An der Straße Csik-Szereda— Gymes,Haß leistet der Gegner noch zähen
Widerstand.
In ecfolgreichen Gefechten an den Gtenzhöhen östlich und südöstlich von Kron—
stadt wurben 1 Offizier, 170 Mann gefangengenommen und 2 Geschütze erbeutet.
Balkan-Kriegeschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Nichts Neues.