Luck griff der Russe gestern bei Zaturch an. Der Angriff scheiterte volllommen
und unter schweren Verlusten für den Feind.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: Beiderseits von Dorna
Watra drangen österreichischungarische Truppen in die russischen Stellungen ein
und nahmen mehrere Höhen im Skurm. 8 Olfiiere und über 500 Mann wurden
gefangen eingebracht. An der siebenbürgischen Oftfront dauern die Kämpfe in den
Grenztälern an. Südlich von Kronstadt (Brasso) wurde von unseren verbündeten
Truppen eine rumänische Höbensiellung in überraschendem Vorstoß genommen und
der Erfolg in scharfem Nachdrängen bis ins Tal des Daraszuga erweitert. Im
übrigen hat sich die Lage nicht wesentlich geändert.
Balkan-Kriegsschauplah. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
In der nördlichen Dobrudscha fanden unsere verfolgenden Abteilungen bisher wenig
Widerstand. Alle Anzeichen deuten aut hastigen RKückzug des Gegners.
500 Versprengte wurden gefangen, einlge Munitionskolonnen und Bagagen erbeutet.
Mazedonische Front: Serbische Angriffe gegen die deutsch-bulgarischen Stellungen
im Cerna,-Sogen scheiterten ebenso wie Teilvorstöße des Gegners an den Osthängen
der Moglena und südwestlich des Dojran-Sees. An der Struma Patrouillengeplänkel,
bei Orfano lebhafteres Artilleriefeuer.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T B.)
Einbruch in die russische Front bei Dorna Watra.
Wien, 28. Oktober. Amtlich wird verlautbart:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erz-
herzogs Carl: Die Kämpfe südlich des Szurduk und des Vörös-Torony-(Roten-
Turm,-) Passes dauern an. Südöfklich von Dredeal warfen ötkerreichisch= ungarische
und deutsche Truppen den Feind aus stark verschanzter Höhenstellung in das Daraszuga-
Tal hinab. An der ungarischen Ostgrenze wurden rumänische Gegenstöße abgeschlagen.
Oestlich von Dorna Watra brachen wirauf4km Frontbreite in die russischen Stellungen
ein. Der Feind ließ 8 Offiziere, 514 Mann und 2 Maschinengewehre in unserer Hand.
Seine Versuche, die ihm entrissenen Höhen zurückzugewinnen, blieben ohne Erfolg.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold von Bayern: Bei der
Armee des Generalobersten v. Terszthansty starker Geschühkampf. Ein vereinzelter
russischer Borstoß südlich Zaturch wurde unter großen Feindverlusten abgeschlagen.
Italienischer Kriegsschauplatz. Am Südflügel der küstenländischen Front
dauern die Artillerie= und Minenwerferkämpfe sort. Feindliche Infanterie, die entlang
der Straße von Oppacchiasella vorging, wurde durch unser Feuer rasch zur I#mkehr
gezwungen. In Tirol nimmt das feindliche Geschützfeuer stellenweise an Heftigkeit zu.
Südöfstlicher Kriegsschauplaß. Bei unseren Truppen nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalsiabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
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