Menschen und Munition setzten die Italiener ihre Angriffe fort. Im Wippach-
Tale waren unsere Stellungen im Panowitzer Walde bei Gober und ößllich
Vertosba erneut das Ziel wütender Angriffe. Ueberall konnte der Gegner zurück-
geworfen werden. Das Gyulaer Landskurmregiment Nr. 2 und das dalmatinische
Landwehr-Infanterseregiment Nr. 23 hielten zähestens stand.
Auf der Karst-Hochsläche wurde im Kaum um Tokvica ein neuer italienischer
Massenstoß, der über die Göhe Pecinka und entlang der Straße nach Kostanjevica
angeseht war, unter schwersten Berlusten des Feindes zum Stehen gebracht. Zwei
hierbei bic zum äußersten ausharrende Batterien sielen, als Mann und Dferd über-
wältigt waren, in Feindeshand. Im südlichen Teil der Hochfläche brachen vor der
Frontk des tapferen österreichischen Landsturmregiments Nr. 32 und der Infanterie-
regimenter Nr. 15 und 98 alle feindlichen Angriffe zusammen. Die Zahl der
gefangenen Italiener ist auf 2200 Mann gestiegen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleulnant.
Ereignisse zur See. Am 2. vormittags hat ein Seeflugzeuggeschwader
Semaphorstation und Kohlenanlagen von Biesie und Radiostation und Lagerhaus
von Torre Horticello erfolgreich mit Zomben belegt. Abends griff ein Seeflugzeug-
geschwader die Zahnhofsanlagen von NRonchi, die militärischen Anlagen von Selz,
Doberdo, Staranzano und die Batterie Golametta an. Es wurden viele Treffer erzielt.
Flottenkommando. (W. T. B.)
Ein russisches Linienschiff zerstört.
Kopenhagen, 3. November. „Berlingske Tidende“ veröffentlicht ein Hrivattelegramm
aus Stockholm, wonach ein schwedischer Geschäftsmann, der von einer Geschäftsreise nach
ZKußland und Finnland zurückgekehrt ist, berichtet, daß das Linienschiff „Sewastapol“ vor acht
Tagen vor Helsingfors auf eine Mine gestoßen und teilweise zerstört worden ist. (W. T. B.)
Ein zweiter Baralong-Fall. — „U 41“ von einem englischen Dampfer
unter amerikanischer Flagge heimtückisch in den Grund geschossen. — Ein
Zettungsboot mit zwei lleberlebenden gerammt.
Berlin, 3. November. Noch hat sich dle Empörung über die Scheußlichkeit des
„Baralong“, Mordes nicht gelegt, und schon wieder muß dem deutschen Volke Nachricht von
einem ähnlichen Verbrechen gegeben werden, dessen sich England und seine Seeftreifkräfte schuldig
gemacht haben. Ein deutscher, aus England in die Schweiz übergeführter Offizier hat folgendes berichtet:
Das deutsche Unterseeboot „U 41“ hat am 24. September 1015 in der Nähe der Stiilly-
Inseln einen Dampfer unter amerikanischer Flagge angehalten. Während der Dampfer sioppte
und anscheinend Anstalten traf, ein Boot zu Wasser zu lassen, lief das UlBool bis auf eine
Entsernung von etwa 300 m an den Dampfer heran. In diesem Augenblick klapple der Dampfer
plöhlich an zwei Stellen die Reeling herunter, erössfnete aus zwei Schiffsgeschützen das Feuer
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