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neues Leben, überall regt ssch das Streben nach fätiger Teilnahme am
Befreiungskampf und an der Heilung der vom Kriege geschlagenen Wunden.
So freten Sie denn vertrauensvoll an unsere Seite, so wie auch wir Ihnen
unser Vertrauen entgegenbringen, um den Kampf zu einem glücklichen Ende
zu führen und in gemeinsamer Arbeit den festen Grund zu legen für das
polnische Königreich, in dessen Geburtsstunde wir heute stehen. Möge es sich
als starkes Glied in den Bund der Staaten Europas einfügen, die durch die
gleichen geistigen, politischen und wirtschaftlichen Interessen miteinander ver-
bunden und aufeinander angewiesen sind. Das Wort der erhabenen ver-
bündeten Monarchen verbürgt Ihnen Ihre Zukunft. Der polnische Staat
ersteht, und bald wird, so hoffen wir, ein polnisches Heer, das sich aus freiem
Willen um seine Fahnen schart, als Symbol staatlicher Selbständigkeit zu
seinem Schutz bereitskehen. Der glücklichen Zukunst des Königreichs Dolen
gilt mein Wunsch.“
Dee Ansprache rief neue Zegeisterungsstürme hervor. Die rauschenden Demon-
stratio nen setzten sich nach Schluß des feierlichen Aktes auf dem Schloßhof und
in den Straßen fort, wo Generalgouverneur v. Beseler auf der Rückfahrt nach
seinem Wohnsit, Schloß Belvedere, der Mittelpunkt andauernder freudiger
Kundgebungen wurde. (W. T. Z.)
Die Droklamierung in Lublin.
Lublin, 5. November. (Meldung des Wiener k. k. Korr.-Tel.-Bur.) Heute
mittag 111/2 Uhr erfolgte im Festsaal des Militär-Generalgouvernemente die feierliche
Droklamierung der Errichtung des Königreichs Dolen.
Die Clabucetu-Stellung bei Dredeal erobert.
Großes Hauptquartier, s. November.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Lebergreifend
auf die Front nördlich der Ancre erreichte die Artillerietätigkeit nördlich der Somme
große Heftigkeit. Feindliche Teilangriffe hark östlich der Ancre, nördlich von Courcelette,
bei Gueudecourt und nordwesilich von Sailly wurden abgeschlagen.
Heeresgruppe Kronprinz: Auf die in der lehztten Zeit häufigere Beschießung
rückwärtiger, von der Bevölkerung nicht geräumter Ortschaften unserer Champagne=
Front von Reims her anworteteien wir gestern mit Feuer auf diese Stadt.
ZKechts der Maas siellenweise gesteigerter Feuerkampf.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold
von Bayern: Eine wohlvorbercitete kleinere AUnkernehmung brachte uns fast ohne
eigene VBerluste in den Besitz des Dorfes Motlheiki (östlich von Goduzischki). Der
Feind ließ über 60 Gefangene, mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer in
unserer Hand.
Die Tage ist im übrigen unverändert.
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