6 Kr. *— I4 ———— — Te. hetrt +
8 S ————— ——J——7 385
l–
Dezember 1016
llebergang der Donau-Armee über die Neaflovu-Miederung. —
Z8ormarsch in Richtung Bukarest.
Großes Hauptquartier, 1. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz. Keinc besonderen Ereignisse.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Deinzen
Leopold von Bayern: An der Zlota Lipa wiesen ottomanische Truppen mehrere russische
Angriffe ab, stießen dem zurückslutenden Feinde nach und brachten ihm schwere
VBerluste bei. Zahlreiche Gefangene wurden zurückgeführt.
Heeresfront des Generalobersi Erzherzog Joseph: RKussen und auf dem Südflügel
Kumänen sehten ihre Enilastungsvorstöße in den Karpathen fort. Zwischen
Jablonica-Oaß und den Höhen östlich des Zeckens von Kezdi-Basarhelyh (Luftlinie
300 km) griff der Gegner erbittert an; auch gestern brachte hoher Einsaßz von
Blut und Munition an kaum einer Stelle der langen Front ihm WVorteile.
Vielfach gingen unsere Truppen zum Gegenangriff über und entrissen dem
Feind Gelände, das er kags zuvor erobert hatte.
Besonders zeichneten sich am Smotrer die Marburger Zäger aus, die vorstoßend
sich über 40 Gefangene und 2 Maschinengewehre aus der feindlichen Stellung holten.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: In Westrumänien suchen
die von ihrer Armee abgeschnittenen rumänischen Truppen durch Einschlagen wechselnder
Fichtungen sich ihrem unvermeidlichen Schicksal zu entziehen. Gestern nahmen ihnen
die deuischen und österreichisch ungarischen Zerfolger über 300 Gesangene ab.
Die über Campolung und Ditesti längs der Flußfäler in der Walachei vor-
dringenden Kolonnen machten reiche Beute an Gefangenen, Geschützen und Fahrzeugen,
insbesondere Bagagen.
Gegen unsere vom Alt her vorgehenden Kräfte setztte sich der Feind an den
zahlreichen Flußabschnitten zur Wehr; er wurde geworfen. Auch der Offensivstoß einer
rumänischen Division, der unsere Kavallerie auswich, konnte unser VBorgehen
nicht aufhalten.
Die Donau-Armee erkämpfte den lebergang über die Neajlovu-Niederung
und nähert sich dem Unterlauf des Argesul in Richtung auf Bukarest.
Außer den hohen Verlusten haben die Kumänen gestern — die gemeldeten
Zühlen ausschließlich — über 2300 Gefangene, 21 Geschüte, dabei 3 Mörser, eingebüßt.
In der Dobrudscha griff der Feind den bulgarischen linken Flügel an; im Feuer
brachen die angreifenden Massen zusammen. An dem Fehlschlag konnten auch
englische Danzerkraftwagen nichts ändern, deren zwei vor den Hindernissen zerschossen
liegen blieben.