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F Die Kaiserliche Kegserung hat die hochherzige Anregung des Herrn Dräsidenten der
* Bereinigien Siaaten von Amerila, Grundlagen für die Hersteliung eines dauernden Friedens
zu schaffen, in dem freundschaftlichen Geisie aufgenommen und erwogen, der in der
Mitteilung des Herrn Prãäsidenten zum Ausdruck kommt. Der Herr Präsident zeigt das
Ziel, das ihm am Herzen liegt, und läßt die Wahl des Weges offen. Der Kailserlichen
Regierung erscheint ein unmittelbarer Gebankenaustausch als der geeigneiste Weg, um zu
dem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Sie beehrt sich daher, im Sinne ihrer Erklärung
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pEt vom 12. d. M., die zu Friedensverhandlungen die Hand boi, den alsbaldigen Zusammen-
* tritt von Delegierten der kriegführenden Staaten an einem neutralen Orte vorzuschlagen.
7 Auch die Kaiserliche Regierung ist der Ansicht, daß das große Werk der Verhütung
S. künftiger Kriege erst nach Zeendigung des gegenwärligen Bölkerringens in Angriff genommen
97 werden kann. Sie wird, wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, mit Freuden berelt sein,
zusammen mit den Dereinigten Staaten von Amerika an dileser erhabenen Aufgabe
mitzuarbeiten. (W. T. B.)
Die Antwort Oesterreich-Ungarns an Wilsson.
Wien, 26. Dezember. In der Antwort der k. u. k. Regierung auf die Kundgebung
des Dräsidenten der Dereinigten Staaten heißt es unter anderem: Die k. u. k. Regierung legt
vor allem Wert darauf, zu betonen, daß sie sich von demselben Geiste der Freundschaft und des
Entgegenkommens, welcher in den edlen Anregungen des Herrn Präsidenten zum Ausdruck kommt,
auch ihrerseits bel Beurteilung derselben leiten ließ. Der Herr Präsident hat das Ziel vor Augen,
Grundlagen für die Herstellung eines dauernden Frledens zu schaffen, wobei er der Wahl des
MWeges und der Mittel nicht zu präjudizieren wünscht. Die k. u. k. Regierung hält als den
geeignetsten Weg zu diesem Ziele einen unmittelbaren Gedankenaustausch zwischen den kriegführenden
Mächten. Anknüpfend an ihre Erklärung vom 12. laufenden Monats, in welcher sie sich zu dem
Eintritt in Frledensverhandlungen berest erklärte, beehrt sie sich somst, den baldligen Zusammentritt
von Dertreiern der kriegführenden Mächte an einem Orte des neutralen Auslandes vorzuschlagen.
Die k. u. k. Reglerung stimmt gleichfalls der Auffassung des Herrn Hräsidenten zu, daß es
erst nach Beendigung des gegenwärtigen Krieges möglich sein würde, an das große und wünschens.
werte Werk der Verhütung künftiger Kriege zu schresten. Im gegebenen Zeitpunkte wird sie
gern bereit sein, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten von Amerika ihre Mitarbeit der
Verwirklichung dieser erhabenen Aufgabe zu leihen. (Nach W. T. B.)
Die russischen Linien bei Rimnicul-Sarat durchbrochen.
Großes Hauptquartier, 27. Dezember.
Westlicher Kriegsschaupsatz. Im Hpern--Zogen und auf dem Nordufer der
Somme bei mittags guter Sicht starker Feuerkampf, der abends bei einseßzendem
FZegen wieder nachließ. — Bei Luftkämpfen büßten die Gegner 9 Flugzeuge ein.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Drinzen
Leopold von Zayern: Am Graberka-Abschnitt nordwestlich von Zalocze brachten öster-
reichisch-ungarische Abteilungen von gelungener Internehmung 32 Gefangene und
2 Maschinengewehre zurück.
Hecresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph: Außer regem DHatrouillengang,
der vielfach zu für uns günstig verlaufenen Zusammenstößen mit dem Feinde führte,
und zeitweise lebhaftem Artilleriefeuer längs der Höhen auf dem Ostufer der Goldenen
Bistritz geringe Gefechtstätigkeit. — Im Oitoz.Tal Artilleriekämpfe.
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