auf der Bahnlinie Norwich — North Walsham und in einer Eisenbahnhalle beträchtliche Zer-
siörungen angerichtet. In der Nähe von Watton, 30 km westlich von Norwich, wurde eine
Reihe von Schuppen durch Bomben zerstört. Südlich Cambridge wurde eine große Fabrik,
anlage in Brand gesetzt. Eine Scheinwerserbatterie bei Great Jarmouth wurde zerstört, des. 2.
gleichen eine Abwehrbatterte vernichtet. In Harwich brannte eine im Bau befindliche Luft.
schiffhalle nieder.
In Dover wurden die Wellington-Dockö getroffen und Brandbomben auf eine TLuftschiffhalle
im Nordosten Dovers geworfen. Eine halbe Stunde lang wurde dort ein Brand beobachtet.
Woolwich und LImgebung sind schwer beschädigt. VZerschledene Munitionsfabriken wurden
getroffen.
In einer östlichen Vorstadt Londons wurde eine zur Hülsenfabrikation benutzte Spinnerel
vollständig vernichtet. tleber 1000 Männer und Frauen sind hierdurch beschäftigungslos
geworden. Mehrere große Themsebrücken, darunter dlie Laufbrücke der Tower-Bridge, wurden
beschädigt. In den Docks fsind mehrere Magazlne und Anlegebrücken vollständig zerstört.
Dort ankernde Schiffe wurden zum Teil schwer beschädigt. In einem der Docks sind zahl-
reiche Schiffe, darunter ein großer englischer Frachtdampfer, die Lebensmittel für die Truppen
nach Frankreich bringen sollten, verbrannt. Durch Ballon-Abwehrgeschühe sind viele Dersonen
teilweise schwer verletzt worden. Auf der Themse ist ein Torpedoboot durch Bombe getroffen
und versenkt worden. Bomben fielen serner an der Themse zwischen Northend und Erith, bei
CLillwali Docks und Deplford. In Oxted bei London sind zwei Munitionsfabriken vernichtet
worden. Die IUmgebung der Fabriken stand noch am nächsten Tage in Flammen. (W. T. B.)
Feindliche Angriffe im Westen und Osten gescheitert.
Großes Hauptaquartier, 11. Auguft.
Wesilicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Somme haben farbige und
weiße Engländer vereinzelt und ergebnislos angegriffen. Ebenso mißlang der oft.
mals wiederholte Ansturm französischer Truppen hart nördlich des Flusses gegenüber
dem standhaften Fesihalten sächsischer Reservetruppenteile.
Im übrigen sind keine Ereignisse von besonderer Zedeutung zu berichten.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Froni des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg:
Zwischen Wiszuniew-See und Smorgon sowie in der Gegend nordöstlich von Krewo
sind zahlreiche schwache russische Angriffe mühelos abgewiesen worden.
An der Stochod-Front beschränkte sich der Gegner nach seinen Niederlagen der
letzten Tage im allgemeinen auf lebhafie Artillerietadtigkeit. Bon ihm versuchte Teil-
angriffe westlich des Nobel-Sces, bei Lubieszow und südlich von Zarecze find
nicht geglückt.
Die südlich von Zalosce eingeleiteten Kämpfe haben größere Ausdehnung an-
genommen. Der russische Angriff, der zwischen Bialoglowoy und Horodyszcze zunächst
Boden gewann, wurde durch deutschen Gegenstoß zum Stehen gebracht. Starke
Angriffe des Feindes in der Gegend von Troseianiec wurden blutig abgewiesen;
seine Bersuche, am Sereth südöstlich von Horodyszeze Vorteile zu erringen, sind
gescheitert.
Front des Feldmarschalleutnants Erzherzogs Carl: Südwesilich von Monaster-
zofka sowie im Winkel des Dusesir und der Zysirzyca griffen siarke russische Kräfte
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