Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

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Für die Gegenwart stützi sich das angebliche Augebot Deutschlands auf eine ausschließlich 
europäische „Kriegskarte", die nur den dußeren und vorübergehenden Schein der lage und 
nicht die wirkliche Stärke der Gegner ausdrückt. Für die Zukunfi verlangen die durch die 
Kriegserklärung Deutschlands verurfachten Berwüstungen, die unzähligen Attentate, die Deutsch- 
land und feine Berbündeten gegen die Kriegführenden und gegen die Neutralen verübt haben, 
GSühne, Wiedergutmachungen und Böürgschaften (sanctions, reporations, garanties). Deuischland 
weicht lisssg dem einen wie dem anderen aus. In Wirklichkeit isi die durch die Zentralmächte 
gemachie Eröffnung weiter nichts als ein wohlberechneter Zersuch, auf die Entwicklung des 
Krieges einzuwirken und zum Schlusse einen deutschen Frieden aufzunstigen. 
In voller Erkenntnis der Schwere, aber auch der Noiwendigkeiten der Stunde lehnen es 
die allüerten Fegierungen, die unter sich eng verbunden und in voller Lebereinstinunung mit 
ihren Völkern sind, ab, sich mit einem Vorschlage ohne Aufrichtigkeit und ohne Bedeutung zu 
befassen. Sie versichern noch einmal, daß ein Friede nicht möglich ist, solange nicht Gewähr 
besieht für die Wiederherstellung (reporation) der verletzten Rechte und Freiheiten, für die Anerkennung 
des Grundgesehes der Nationalitaäten und der freien Existenz der kleinen Staaten, solange nicht eine 
Regelung sicher ist, die geeignet iss, endgüliig die ##rsachen zu beseitigen, die so lange die VBölker 
bedroht haben, und die einzig wirksamen Bürgschaften für die Sicherung der Welt zu geben. 
(Nach W. T. B.) 
Der Kaiser über die Ablehnung des Friedensangebots. — Erlaß 
an Heer und Marline. 
Berlin, 5. Januar. (Amtlich.) 
An Mein Heer und Meine Marine! 
Im Verein mit den Mir verbündeten Herceschern hatte Ich unseren Feinden 
vorgeschlagen, alsbald in Friedensverhandlungen einzutreten. Die Feinde haben 
Meinen WVorschlag abgelehnt. Ihr Machthunger will Deutschlands VBernichtung. 
Der Krieg nimmt seinen Fortgang! 
Vor Gott und der Menschheit fällt den feindlichen Regierungen allein die 
schwere Verantwortung für alle weilteren furchtbaren Opfer zu, die Mein Wille 
Euch hat ersparen wollen. 
In der gerechten Empörung über der FTeinde anmaßenden Frevel, in dem 
Willen, unsere heiligsten Güter zu verteidigen und dem Vaterlande eine glückliche 
Zukunft zu sichern, werdet Ihr zu Stahl werden. 
Ansere Feinde haben die von Mir angebotene Verständigung nicht gewollt. 
Mit Goktes Hilfe werden unsere Waffen sie dazu zwingen! 
Großes Hauptaquartier, den 5S. Januar 1917. 
Wilhelm l. R. (W. T. B.) 
„U 46“ gläücklich zurückgekehrt. 
Berlin, s. Januar. (Amitlich.) Das deufsche Unterseeboof „U. 46% das nach 
dem englischen Holdhu-Bericht vom 21. Januar 1016 auf der Höhe von St. Nazaire 
versenkl sein soll, ist wohlbehalten in seinen Heimatshafen zurückgekehrt. Auch ein 
anderes deutsches Unterseeboot kommt für die von unseren Gegnern gemeldete Ver- 
nichiung nicht in Frage. (W. T. B.) 
  
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