Untergang des italienischen Linienschiffs „Regina Margherita“.
Zom, 12. Januar. Das Marineministerium teilt mit: Da ernfthafte militärische
Gründe gegen die Veröffentlichung der folgenden Mitteilungen weggefallen sind,
kann bekanntgegeben werden, daß in der Nacht zum 11. Dezember, das Linienschiff
„RKegina Margherita“ unterwegs auf zwei Minen gestoßen und gesunken ist. Das
Ereignis vollzog sich in wenigen Minuten wegen der Schwere der Zerreißungen des
Schiffskörpers, infolge deren das Schiff mit dem Zug voran sank. Son 945 Mann,
die sich an Zord befanden, wurden die meisten in die Tiefe gerissen und verschwanden
mit dem Schiffe. Ungünstige AUmstände machten die Rettung der Leberlebenden sehr
schwierig, deren immerhin 220 geborgen werden konnten. Der Kommandant des
Schiffes und 14 Offiziere sind unter den Vermißten. Außer den bisher veröffent-
lichten Schisssverlusten ist kein weiterer Berlust fesigestellt worden; seit einiger Zeit
in der Oeffentlichkeit verbreitete gegenteilige Nachrichten sind durchaus falsch. (W. T. B.)
Neue Kämpfe nördlich der Ancre.
Berlin, 12. Januar, abends. (Amtlich.) Nördlich der Ancre sind Kämpfe
im Gange. (W. T B.)
Mihalea von türkischen Truppen erstürmt.
Großes Hauptquartier, 13. Januar.
Westlicher Kriegsschauplaß. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Nördlich
der Ancre setzte der Engländer heute zu neuen Angriffen gegen Serre an. Sie
wurden größtenteils blutig abgewiesen. In einer Vorffellung setzte sich der Feind fest.
Wir halten die Haupistellung.
Oestlicher Kriegsschauplaß. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Hrinzen
Leopold von Zahern: Die Gefechtstätigkeit blieb gering.
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph: Durch erfolgreichen Angriff
deuischer Truppen wurde nördlich des Slanio-Tals erneut Gelände gewonnen. In
den ihm entrissenen Stellungen ließ der Feind 7 Maschinengewehre, Minenwerfer,
große Mengen Gewehrmunition und Handgranaten zurück, 4 Offziere, 170 Mann
wurden gefangengenommen.
Beiderseits des Oiloz-Tals blieben starke feindliche Angriffe gegenüber der tapferen
Verteidigung deutscher und österreichisch-ungarischer Truppen erfolglos. In erbittertem
Nahkampf wurden dem Gegner große Verlufie zugefügt.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Am Zusammenfluß von
Buzaul und Sereth nahmen Bulgaren ein von den Zussen noch gehaltenes Kloster.
Nordwesilich von Braila stürmten türkische Truppen den Ort Mihalea. Von
der russischen Zesahung wurden 400 Mann gefangen, der Rest, der zu entkommen
versuchte, ertrank im Sereth. 10 Maschinengewehre sind erbeutet.
Im übrigen lag siarker Nebel auf den Kampffeldern.
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