Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

  
Dort wurden die verschiedenen Zesatzungen gelandet, worauf die „Gerda“ selbst 
außerhalb der territorialen Gewässer von der Drisenbesahung mit Bomben zum 
Sinken gebracht wurde. In zwei Tagen hatte das deutsche UlZoot zwölf Schiffe 
versenkt, darunter norwegische und portugiesische Fahrzeuge. (W. T. B.) 
Der geheimnisvolle deutsche Hilfskreuzer im Atlantik. — Eine 
„Möve II77 
Bern, 19. Januar. „Drogrès de Lyon“ meldet aus Rio de Janeiro: Ein 
deutsches Schiff vom Top der „Möwe“ versenkte eine große Anzahl Schiffe. Der 
japanische Dampfer „Sudson Maru“, der die Zesathungen der versenkten Schiffe an 
Bord nehmen mußte, wurde von dem deutschen Fahrzeug gezwungen, bis zum 
12. Januar in seinem Fahrwasser zu bleiben. Erst dann wurde dem „GSudson Maru“ 
gestattet, nach Dernambuco zu fahren, wo er am 15. Januar eintraf. Der Hafen- 
kapitän von Hernambuco wurde benachrichtigt, daß Mannschaften anderer versenkter 
Schiffe, 441 Mann an der Zahl, demnächst durch den Dampfer „Jarrowdale“ 
gelandet werden sollten. Der Dampfer „Theodor“, der von dem deutschen Schiffe 
gekapert worden sei, sei bewaffnek worden und werde ähnlich wie die „Appam“ benußt. 
(W. T. B.) 
Keine besonderen Ereignisse. 
Berlin, 19. Januar. (Amtlich.) Von keiner Front sind bisher besondere 
Ereignisse gemeldet. (W. T. B.) 
Nanesti am Sereth erstürmt. 
Großes Hauptquartier, 20. Januar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Wotschaete und westlich La Bassée wurden 
heute nacht augreifende englische Datrouillen abgewiesen. 
Zwischen Doller und Khein-Rhone-Kanal angesehte Erkundungsunternehmungen 
sind von württembergischen Truppen erfolgreich durchgeführt. 
Oesilicher Kriegsschauplaß. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Drinzen 
Leopold von Zahern: Keine besonderen Ereignisse. 
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph: In den Ostkarpathen, nord- 
wesilich Zesbor, griffen mehrfach kleinere russische Abteilungen unsere Stellungen 
erfolglos an; an einer Stesle überraschend eingedrungener Feind wurde im Hand- 
gemenge zurückgeworfen. 
Nördlich des Susita-Tals erneuerten die Kumänen an denselben Stellen wie 
tags zuvor ihre verzweifelten Angriffe. Fünfmal wurden sie nach schwerem Kampf 
blutig abgewiesen. Außer mehreren hundert Token, die vor unseren Stellungen 
liegen, verlor der Angreiser 400 Gefangene. 
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Starkes Schneetreiben 
und schlechte Zeseuchkung behindert die Tätigkeit unserer Artillerie. Trotzdem 
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