Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

  
   
  
  
kann sie nicht länger zulassen, daß die britische Regierung ihre Truppen= und Munitions. 
transporte nach dem Hauptkriegsgebiet unter dem heuchlerischen Deckmantel des 
Jten Kreuzes ungefährdek befördert; sie erklärt daher, daß sie von nun an kein 
feindliches Lazarettschiff in dem Scegebiet dulden wird, das zwischen den TLinien 
Flamborough Head und Terschelling einerseits, Onessant und Landsend andererseits 
liegt. Sollten in diesem Seegebiet nach einer angemessenen Frist noch feindliche 
Lazarettschiffe angetroffen werden, so würden sie als kriegführende angesehen und 
ohne weiteres angegriffen werden. Die deutsche Regierung glaubt zu dieser Maßnahme 
um so eher schreiten zu können, als den feindlsichen Lazarettschiffen der Weg vom 
westlichen und südlichen Frankreich nach dem Westen Englands freibleibt und daher 
der Transport verwundeter Engländer in ihre Heimat nach wic vor ungehindert 
erfolgen kann.“ (Nach W. T. B.) 
Der Untergang des Hilfskreuzers „Laurentic“. 
London, 31.Januar. Die Admiralität teilt mit: Es ist jetzt fesigestellt, daß 
dic „Laurentic“ durch eine Mine untergegangen und nicht durch ein Unterseeboot 
versenkt worden ist. (W. T. B.) 
Der Dank des Kaisers an das Volk. 
Verlin, 31.Jonuar. Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht nachstehenden Kaiser— 
lichen Erlaß: 
Dem Ernsie der Zeit entsprechend, sind auf meinen Wunsch auch an Meinem 
diesjährigen Geburtstage die landesüblichen festlichen Veranstaltungen auf kirchliche 
und Schulfeiern beschränkt worden. Das deutsche Volk hat es sich aber nichi 
nehmen lassen, an diesem Tage im Gotteshause und dahcim Meiner mit treuer 
Fürbitte zu gedenken und Mir freundliche Glück= und Segenswünsche telegraphisch 
und schriftlich aus allen Gauen des Vaterlandes darzubringen. Aus diesen überaus 
zahlreichen Kundgebungen städtischer, ländlicher und kirchlicher Gemeinden, Korporationen 
und VBereinigungen aller Art sind Mir mit überwältigender Krast und Einmütigkeit 
entgegengeklungen: die Entrüskung über die schnöde Zurückweisung unseres Friedens- 
angebotes und die enthüllten schändlichen Hläue unserer Feinde, sowic das Gelöbnis, 
jedes Opfer an Gut und Blut freudig zu tragen, um das Vaterland vor der ihm 
zugedachten Erniedrigung zu bewahren und den verweigerten Frieden mit allem 
Nachdruck unserer Waffen zu erzwingen. Ticfbewegt durch solche Acußerungen 
echter Baterlandsliebe möchte Ich allen — jung und alt in Stadi und Land —, die 
ssch an Meinem Geburtstage zu erneutem Treugelöbnis gedrungen gefühlt haben, 
hierdurch Meinen wärmsten Dank sagen. Schwere Zeiten liegen noch vor uns, 
dußerste Krästeanspannung fordert die Not des Vaterlandes von sedem einzelnen. 
Aber fest und unerschütterlich stecht das deutsche Volk, von Krastbewußtsein und 
Siegeswillen erfüllt, im Felde und in der Heimat zur Verteidigung seiner gerechten 
Sache bis zum letzten Mann bereit. Und mit Zuversicht sehe Ich dem Ausgange 
— 
—m’H 
 
	        
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