kann sie nicht länger zulassen, daß die britische Regierung ihre Truppen= und Munitions.
transporte nach dem Hauptkriegsgebiet unter dem heuchlerischen Deckmantel des
Jten Kreuzes ungefährdek befördert; sie erklärt daher, daß sie von nun an kein
feindliches Lazarettschiff in dem Scegebiet dulden wird, das zwischen den TLinien
Flamborough Head und Terschelling einerseits, Onessant und Landsend andererseits
liegt. Sollten in diesem Seegebiet nach einer angemessenen Frist noch feindliche
Lazarettschiffe angetroffen werden, so würden sie als kriegführende angesehen und
ohne weiteres angegriffen werden. Die deutsche Regierung glaubt zu dieser Maßnahme
um so eher schreiten zu können, als den feindlsichen Lazarettschiffen der Weg vom
westlichen und südlichen Frankreich nach dem Westen Englands freibleibt und daher
der Transport verwundeter Engländer in ihre Heimat nach wic vor ungehindert
erfolgen kann.“ (Nach W. T. B.)
Der Untergang des Hilfskreuzers „Laurentic“.
London, 31.Januar. Die Admiralität teilt mit: Es ist jetzt fesigestellt, daß
dic „Laurentic“ durch eine Mine untergegangen und nicht durch ein Unterseeboot
versenkt worden ist. (W. T. B.)
Der Dank des Kaisers an das Volk.
Verlin, 31.Jonuar. Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht nachstehenden Kaiser—
lichen Erlaß:
Dem Ernsie der Zeit entsprechend, sind auf meinen Wunsch auch an Meinem
diesjährigen Geburtstage die landesüblichen festlichen Veranstaltungen auf kirchliche
und Schulfeiern beschränkt worden. Das deutsche Volk hat es sich aber nichi
nehmen lassen, an diesem Tage im Gotteshause und dahcim Meiner mit treuer
Fürbitte zu gedenken und Mir freundliche Glück= und Segenswünsche telegraphisch
und schriftlich aus allen Gauen des Vaterlandes darzubringen. Aus diesen überaus
zahlreichen Kundgebungen städtischer, ländlicher und kirchlicher Gemeinden, Korporationen
und VBereinigungen aller Art sind Mir mit überwältigender Krast und Einmütigkeit
entgegengeklungen: die Entrüskung über die schnöde Zurückweisung unseres Friedens-
angebotes und die enthüllten schändlichen Hläue unserer Feinde, sowic das Gelöbnis,
jedes Opfer an Gut und Blut freudig zu tragen, um das Vaterland vor der ihm
zugedachten Erniedrigung zu bewahren und den verweigerten Frieden mit allem
Nachdruck unserer Waffen zu erzwingen. Ticfbewegt durch solche Acußerungen
echter Baterlandsliebe möchte Ich allen — jung und alt in Stadi und Land —, die
ssch an Meinem Geburtstage zu erneutem Treugelöbnis gedrungen gefühlt haben,
hierdurch Meinen wärmsten Dank sagen. Schwere Zeiten liegen noch vor uns,
dußerste Krästeanspannung fordert die Not des Vaterlandes von sedem einzelnen.
Aber fest und unerschütterlich stecht das deutsche Volk, von Krastbewußtsein und
Siegeswillen erfüllt, im Felde und in der Heimat zur Verteidigung seiner gerechten
Sache bis zum letzten Mann bereit. Und mit Zuversicht sehe Ich dem Ausgange
—
—m’H