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Nach einem allen bisherigen Munitionseinsaßz übersteigenden. Borbereilungssener
entbrannte der Kampf zwischen Giuchy und der Somme und wütete hier bis in die
späten Nachtsiunden fort. In heldenmütiger Gegenwehr haben die tapferen Truppen
der Generale v. Kirchbach und v. Faßbender dem in die völlig zerschossene Stellung
eingedrungenen Feinde jeden Fußbreit Bodens streitig gemacht und in ihrer zweiten
Verteidigungslinie dem Stoße Halt geboten. Guillemont und Le Forest sind in der
Hand des Gegners.
Südlich der Somme ist es, abgesehen vom Abschnitt südwestlich von Barleux,
unserer Artillerie gelungen, die Durchführung der französischen Angriffe zu unterbinden;
die bei Zarleux zum Angriff ansetzenden Kräfte wurden blutig abgeschlagen.
Fechts der Maas sind Angriffsversuche der Franzosen gegen das Werk Thiaumont
und südöstlich von Fleury gescheitert. An der Souville-Schlucht wurde nach sorg-
fältiger Zorbereitung cin in unsere Linic vorspringender Winkel der französischen
Stellung vom Feinde gesäubert; 11 Offlziere, 400 Mann wurden gefangengenommen,
mehrfache feindliche Gegenangriffe abgewiesen.
In der Nacht vom 3. September haben Heeres, und Marinciuftschiffe mit beob-
achtetem guten Erfolge die Festung London angegriffen. Eins unferer Schiffe ist
im feindlichen Feuer abgestürzt.
Im Tuftkampf wurden am 2. und 3. September im Somme-Gobiet 13, in der
Champagne und an der Maas je 2 feindliche Flieger abgeschossen. Hauptmann
Bölcke, der seinen 20. Gegner außer Gefecht setzte, die Leutnants Leffers, Fahlbusch
und Rosencrantz haben an den letzten Erfolgen hervorragenden Anteil. Durch Ab-
wehrfeuer sind seit dem 1. September im Somme= und Maas-Gebicte 4 feindliche
Flugzeuge heruntergeholt.
Am 2. September haben französische Fliegerangriffe im Festungsbereich von Metz
unerheblichen Schaden angerichtet, durch mehrere Bomben auf die Stadt Schwenningen
wurden § Dersonen verletzt und einiger Gebäudeschaden angerichtet.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Hrinzen Leopold
von Bayern: Mit einem vollen Mißerfolge für die Russen endeten ihre gestern
westlich und südwestlich von Luck wiederholten Anstrengungen.
Nördlich von Zborow hielten unsere Truppen den zurückgewonnenen Boden gegen
mehrfache starke russische Angriffe.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: Oestlich und südösilich von
Brzezany dauerte der Kampf an. Oertliche Erfolge der Kussen sund ihnen durch
Gegenstoß im wesentlichen wieder entrissen; die Säuberung einiger Gräben i#st im Gange.
In den Karpathen wurde das Gesfecht südlich von Zielona fortgesetzt. RKussische
Angriffe südwestlich von Zabie, im Magura-Abschnitt und nördlich von Dorna-Watra
sind gescheitert.
Balkan-Kriegsschauplatz. Unter erfolgreichen Kämpfen rückten die deutsch-
bulgarischen Kräste zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer weiter vor.