Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

v 0 
—W ’'*•* .’. ’ E-. ’S 
  
Ein französisches Großkampfschiff versenkt. 
Berlin, 20. März. (Amtlich.) Eines unserer Anterseeboote, Kommandant 
Kapitänleutnant Moraht, hai am 19. März im westlichen Mil#telmeer ein durch 
Jersflörer gesichertes französisches Großkampfschiff der „Danton-Klasse“ durch 
Torpedoschuß versenkt. Das Linienschiff, das Jickzackkurse lief, legte sich nach dem 
Treffer sofort stark über und kenterte nach 45 Minnten. 
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.) 
Großfürst Nikolai des Oberbefehls enthoben. 
London, 20. März. Die „Times“ melden aus Detersburg: Die provisorische 
ZRegierung war gezwungen, der Stimmung der Revolutionäre Zugeständnisse zu 
machen. Als der Zar abdankte, ernannte er den Großfücsten Nikolai zum Ober- 
befehlshaber. Troh dessen Volkstümlichkeit hielt es die provisorische Regierung für 
notwendig, die Ernennung aufzuheben, um der böswilligen Dropaganda ein Ende 
zu machen und durch einen Erlaß anzuordnen, daß der Oberbefehl nicht in den 
Händen eines Mitgliedes der Familie Komanow ruhen dürfe. (W. T. B.) 
Das neue Kabinett Ribot. 
Darls, 20. März. (Havas.) Das neue französische Ministerlum ist wie folgt geblldet 
worden: Dorsitz und Aeußeres: Klbot; Juftiz: Ziviani; Krieg: Dainlepné; Marine: LCacaze; 
Bewaffnungswesen: Thomas; Finanzen: Thierry; Inneres: Malvy; Oeffenilicher Unterrlchl: 
Steeg; Oeffentliche Arbeiten: Desplas; Handel: Clementel; Ackerbau: Fernand David; Der- 
pflegung: Violetle; Arbeit und soziale Fürsorge: Bourgeois; Kolonien: Maginot; Unterstaats- 
sekretär des Flugwesens: Daniel Vintent. (W. T. B.) 
  
Die deutsche Frontveränderung im Westen. 
Berlin, 20. März. Nachdem am 22. Februar abends unsere Stiellung belderseits der 
Ancre in ole ungefähre Linie Monchy—Achiel le Delit bis Transloy ohne Einwirkung des 
Feindes zurückverlegt war, wurde in der Nacht vom 11. zum 12. März mit einer Rückverlegung 
der südlich anschließenden Abschnitte begonnen. Dlese Bewegung wurde völllg unbemerki vom 
Gegner ausgeführt. Noch am 12. nahmen die Engländer die berelts geräumten Stellungen 
bei Grevillers wesilich Zapaume den ganzen Tag über unter heftiges Artllleriefeuer und griffen 
abends mit starken Krästen an. Im Glauben, daß wir uns weiter in der Kückwärlöbewegung 
befänden, stleßen sie sodann am 15. ohne Arttllerlevorbereitung erneut vor und wurden mit 
starken Zerlusten abgewlesen. 
Auch unsere Rückwärtsbewegung zwischen Aore und Oise geschah völlig unbemerkt vom 
Fesnde. Zurückgelassene Datrouillen verschleierten unseren Abmarsch vollständlg und sügten 
kleineren vorfühlenden Abteilungen schwere Verluste zu. Erst nach Artillerlevorbereltung gelang 
es am 13. März den Franzosen, an einzelnen Siellen In unsere vordere Linie einzudringen. 
Infolge unseres Arlillerlefeuers räumten sie jedoch die besehten Teile wieder, so daß sich am 
Abend des 14. März der ganze vordere Graben von nördlich der Avre bis zur Oise lm Besitz 
unserer Hatroullien befand. Erst im Laufe des 15. März verdränglen feindliche Erkundungs- 
abtellungen unsere Hakroullien aus dem vordersten Graben. 
Bereits in der Nacht vom 13. zum 14. hatten wir unbemerkt vom Gegner Déronne geräumt 
unler Zurücklassung von Offizierspatrouillen, die Erkundungsvorstöße bel Ranrourt und öfllich 
  
* 
G « MU- .-.»I-. J J - V ’pr. - MI- u - - 
QsMMEAsQMQsRM2QsHM Tästäst 
2086
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.