Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

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sich der deutsche Widerskand immer slärker geltend. Dabei sind diese Nachhuten sedoch nie zu 
fassen. Nachdem sie den Engländern bei Lagnicourt und Roisel verlustreichen Aufenthalt 
bereitet und ste aus beiden Dörsern mehrmals wieder hinausgeworsen hatten, gaben sie nach, 
sobald starke Kräste nach ausgiebiger Artlllerievorbereitung mit Unterstützung einer Anzahl 
Danzerkraftwagen zum Angriff vorgingen. Südlich der Somme (K dle Lage unverändert, da 
die Franzosen seit dem deutschen Gegenskoß bei Seraucourt am 25. Mätz sich nicht weiter 
vorwagten. Hier gemachte Gefangene, deren Zahl sich auf 120 erhöhte, sagten aus, daß die 
Angriffszlele am 25. März erheblich weiter gesteckt waren, als sie bis heute erreicht sind. 
An der Ostfront herrscht Tauweiter. Die Sicht klärte etwas auf, und infolge vlelfacher 
Vorstöße der Russen war die Kampftätigkest lebhafter als blsher. Jedoch die Angriffe gegen 
die am 8. März von den Berbündeten eroberte Magyaros-Stellung, wo nach vierskündiger 
Artillerievorbereitung drei angreifende russische Zataillone schwerste Verlufte erlliten, scheiterten, 
ebenso wie ein Sturm bei Bezezany und Vorftöße nördlich Zloczow--Tarnopol und westlich Luck. 
Dagegen gelang der deutsche Borsoß an der Schischara, der nicht unerhebliche Beute an 
Gefangenen, Maschinengewehren und Minenwerfern einbrachte. (W. T. B.) 
Zwei britische ersiörer gesunken. 
London, 27. März. Die Admiralität gibt bekannt: Ein britischer Torpedoboots- 
zerstörer stieß kürzlich im Kanal auf eine Mine und sank. 4 Offiziere und 17 Mann 
wurden gerettet. Ein anderer Zerstörer stieß heute mit einem Dampfer zusammen und 
sank. Bei dem Zusammenstoß verlor ein Mannsein Leben; sonstkeine Verluste. (IB.T. B.) 
Keine besonderen Ereignisse. 
Berlin, 27. März, abends. (Amitlich.) Von ben Fronten find bisher keine 
besonderen Ereignisse gemeldet. (W. T. B.) 
Sturmerfolg an der rumänischen Front 
Großes Hauptquartier, 28. März. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei der Mehrzahl der Armeen verlief der Tag 
ruhig; auch im Gelände beiderseits von Somme und Oise kam es nur zu kleinen 
Kampfhandlungen. Wie erfolgreich unsere Truppen ihre Aufgaben dort lösen, erhellt 
daraus, daß auf dem Gefechtsfelde vom 26. März zwischen Lagnicourt und Morchies 
etwa 1000 tote Engländer gezählt wurden. 
Gestern erlitten die Franzosen auf dem Westufer der Oise bei La Fere beim 
Scheitern eines Vorstoßes blutige Verluste. 
In der Champagne wurden einige französische Gräben füdlich von Ripontgenommen. 
Dort und bel Unternehmungen südlich von St. Souplet und bei Tahure find 
300 Franzosen gefangen, mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet worden. 
Nördlich von Keims und in den Argomnen in unsere Stellung gedrungene feind- 
liche Erkundungsabteilungen wurden im Gegenftoß vertrieben. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold 
von Zayern: Zwischen Meer und Karpathen hat das Frühsahes Tauwetier eingesetzt, 
das größere Gefechtshandlungen ausschließt. 
  
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