Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

————— –— **E—0 #Lrrls Er#c##e’ #o# 2*— 2 K 
u — 8 — ...2O 
Frieden gelebt hat, den Krleg zu erklären, und wlll es dadurch das Blutvergießen verlängern, 
wir sind es ulcht, die die VBerantwortung dafür tragen. (Sehr gut!) Das deuische Bolk, das 
gegenüber Amerika weder Haß noch Feindschaft empfindei, wird es auch zu ertragen und zu 
überwinden wissen. (Lebhaster Belfall.) Die chinesische Regierung hat lhre Beziehungen zu 
uns abgebrochen, der chlnesische Gesandle hat seine Pässe verlangt. Unsere Zeziehungen zu 
China sind stets der freundschaftlichssten Nalur gewesen, und wenn sie setzt ein Ende gefunden 
haben, so brauche ich Ihnen nicht zu sagen, daß hier nicht eln freier Enischluß der chinesischen 
Regierung vorlieglt (Zustimmung), sondern daß sie unler dem Druck unserer Gegner gehandelk hal. 
Den Heeresberichten über die militärische Lage habe ich wenlg hinzuzufügen. An unserer 
Osftfront kommen größere Operationen zurzelt nicht in Frage. Schon die Jahreszell und dle 
grundlosen Wege würden elne größere Osffensive verhindern. An der Westfronl verlaufen die 
ausweichenden Bewegungen planmäßlg und führen zu einer täglich wachsenden Operations. 
freihelt. Das ganze Bolk wird dafür unseren Truppen und der genialen Fährung des Feld- 
marschalls Hindenburg und des Generals Ludendorff seinen Dank wissen. (Stürmischer Beifall.) 
Alle anderen Fronten halten wir mit unverminderier Zählgkelt. Zeweis dafür liefert die 
mazedonische Front, wo bulgarische und deulsche Truppen sich in der Abwehr der Angriffe 
größten Stils in glänzender Form gezelgt haben. Leber den U--Bool-Krieg hat der Staats- 
sekretdr des Reichsmarineamis, sovsel ich unterrichtei bln, heuke morgen im Hauptausschuß 
elngehende Ausfährungen gemacht. Ich wlll meinerseits nur hinzufügen, daß der U.Boo-Krieg 
sich im März ebenso günstig entwickelt hat wle im Februar. (Zeifall.) 
Der Reichskanzler sagte dann u. a. noch: Was Ihnen auf der Cinken sa besonders an- 
gelegen ist, worum sich für Sie alles dreht, ist die Reform des preuhischen Wahlrechis. Und 
Sie verlangen, daß sch sofort die Keform In Angriff nehme. Soll ich elnen Wahlkampf 
hervorrufen, wenn die große Zahl der Wähler draußen im Schäßtzengraben ist7 Mir wäre es 
am liebsien, wenn sch dle Keform morgen machen könnle. Aber in diesem Moment, wo der 
Krieg auf den Höhepunki gestiegen ist, wo es sich darum handelt, alle letzten Kräfte heranzu- 
holen, da muß sch ganz nüchlern abwägen, ob die Vortelle einer sofortigen Inangriffnahme 
einer solchen Aktion größer sind als die Nachieile, dle unbedingi mil ihr verbunden sind. 
— 
: 
n 
“32M 
— 
r 
Die englische Miederlage bei Gaza. 
Konstantinopel, 29. März. (Amtlicher Bericht vom 29. März.) Einal- 
Front: Unusere Truppen schlugen die Nachhut der Engländer bis südlich Wadi- 
  
Gaza, 17 Kilometer südlich von Gaza, zurück. Die feindlichen Hauptkräfte 
zogen sich weiler zurück. 
Der Stellvertretende Oberbefehlshaber. (W. T. B.) 
  
Keine besonderen Ereignisse. 
Berlin, 29. März, abends. (Amtlich.) Im Westen bei Regen, im Osten 
bei Tauwetter keine besonderen Ereignisse. In Mazedonien nichts Neues. (W. T. B.) 
Kanadische Regimenter verlustreich zurückgeschlagen. 
Großes Hauptauartier, 30. März. 
Westlicher Kriegeschauplatz. An der Artois-Front war der Artilleriekampf 
lebhaft, ösilich von Neuville — St. Baast griffen kanadische Regimenter unsere Stellungen 
       
  
   
* ð 
3J 3 
2107
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.