Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

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Wichtige Beratungen in Washingion. 
London, 3. Februar. Reuter meldet aus Washington vom 2. Februar, daß 
sofort nach dem Kabinettsrat, der 2½ Stunden dauerte, Wilson sich in aller Eile 
nach dem Kapitol begab, um mit dem Vorsitzenden der Kommission für auswärtige 
Angelegenheiten Stone zu sprechen. 
Das Schahamt hat die Zolleinnehmer in allen Häfen angewiesen, mit größter Sorg- 
falt darüber zu wachen, daß die neutralen Zestimmungen eingehalten werden, daß keinem 
Schiff gestattet wird, ohne Ausklarierungspapiere auszufahren, und daß kein bewaffnetes 
Schiff ohne Erlaubnis abreist. Neutrale Diplomaten glauben, daß die Regierung die 
von ihr zu befolgende olitik erst in einigen Tagen bekanntgeben wird. (W. T. B.) 
Deutsche Unterstützung bei Warnung der neutralen Schiffe. 
Berlin, 3. Februar. Wie wir hören, ili die Funkenstation Nauen den neutralen Ree- 
dern zur Unterstützung von Anweisungen an ihre unterwegs befindlichen Schiffe zur Ber- 
fügung gestellt worden. Die deutschen Behörden sind mit allen Mitteln bemüht, die 
Neutralen in ihrem Bestreben, ihre Schiffe aus dem Sperrgebiet um England 
fernzuhalten, zu unterstützen. (W. T. B.) 
Große Ezplosion in Archangelsk. 
Petersburg, 3. Februar. (Meldung der Detersburger Telegraphenagentur.) Der 
Admiralskab teilt mit: Am 26. Jannar eniskand bel der Entladung des Eisbrechers „Tschalfuskin“ 
bel einem der Ausladeplätze in Archangelsk eine Explosson und ein Brand, der sich sofort in 
den Gebseten dieses Löschplatzes verbreitete. Der Brand verursachte Schaden unter den 
Gebäuden belm Bahnhof, unter einsgen Lagern, Schuppen und Baracken. Don den Schiffen 
wurde außer dem „Tschalfjuskin“ ein Schlepper zerstört. Außerdem erlitten fünf Dampfer 
Beschäblgungen, drei nur leichte. Unter den 344 Verletzten sind 3 Offiziere und 99 Soldaten, 
59 Dersonen wurden schwer verletzt. Die Zahl der Toten ist noch nicht endgültig festgestellt, 
sie beläuft sich anscheinend auf etwa 30. Am 31. Januar konnien die Dampfer schon wieder 
an der Unglücksskelle anlegen. Die gewöhnlichen Ladearbeiten werden ungehlndert fortgesetzt. 
(W. T. B.) 
  
  
   
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Starkes Feuer an Somme und Aa. 
Berlin, 3. Februar, abends. (Amtlich.) An der Somme und an der Aa 
zeitweilig skarkes Feuer. (W. T. B.) 
Lebhafte Kämpfe an der Westfront. 
Großes Haupfquartier, 4. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe Kronprinz ZKupprecht: Bei 
unsichtigem Frostwetter war der Artilleriekampf zwischen Lens und Arras und 
von Serre bis zum St.= Dierre-Baast--Walde lebhafter als in den Bortagen. Nördlich 
der Ancre griffen die Engländer unsere Stellungen nach Trommelfeuer um Milter- 
nacht an. Während nördlich von Beaucourt die Angriffe scheiterten, gelang es nahe |s 
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dem Flußufer einer Abteilung, in unsere vordersten Gräben zu dringen. 
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1989
	        
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