Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

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und behaupteten die erzielten Erfolge gegen französische Angriffe. Außer blutigen 
Verlussen büßte der Feind in diesen Gefechten 2438 Gefangene und mehrere 
Maschinengewehre ein. Auch westlich der Froldmont Fe. (bei Zraye#) glückte es 
uns, dem Gegner einen vorgeschobenen Stellungskeil zu entreißen und ihm dabei 
Gesangene abzunehmen. 
Die an der französischen Front seit Beginn dieses Monats gemachten Gefangenen 
erhöhten sich damit auf 2700 Mann. 
Im übrigen war die Gesechtskätigkeit im Bereich der Heeresgruppe sowohl wie 
auch an den anderen Fronten im Westen bei FRegen gering. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. 
Mazedonische Front. Nach tagelanger Artillerievorbereitung nördlich und 
nordwestlich von Monafstir elnsehende starke französische Angriffe endeten mit vollem 
Erfolg für die dort kämpfenden deutschen und bulgarischen Truppen. Im Nahkampf 
und durch Gegenskoß wurde der Feind überall verlustreich zurückgeworfen. 
Der Erste Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Erfolgreicher Vorstoß der k. u. k. Marine in die Otranto-Straße. 
Wien, 17. Mai. Amtlich wird verlautbart: 
Oestlicher und füdöltlicher Kriegsschauplahß. Unverändert. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Dle Isonzo-Kämpfe sind gestern nach einer 
verhältnismäßig ruhigen Nacht aufs neue heftig entbrannt. Der Hauptstoß der 
italienischen Angriffsmassen, denen ununterbrochen Verffärkungen zuflossen, richtete 
sich gegen die Höhenkette östlich des Engtales Hlava— Salcano und gegen unsere 
Linien vor den Toren von Görz. Im Norden dieses Abschniltts wird auf dem 
Kut (südöstlich von Dlava) Tag und Nacht mit großer Erbitterung gefochten. 
Verteidiger und Angreifer wechseln stündlich ihre Rollen. Frisch eingesetzte Reserven 
kreiben den geworfenen Gegner immer wieder zu neuem verluftreichen Ansturm vor. 
Weiter südlich im Kaum des Monte San Gabriele mußten die feindlichen 
Regimenter, nachdem sie zu wiederholten Malen vergeblich gegen unsere Stellung 
anrannten, schon nachmittags vom Angriff ablassen. Nicht minder erfolgreich ver- 
liefen für uns die Kämpfe an den von Görz nach Osten führenden Straßen. Auch 
in dieser Gegend wurde fast den ganzen Tag über um den Besltz unserer ersten 
Linien gerungen. Als der Abend hereinbrach, waren unsere Gräben, von einigen 
kleinen Schützengräben abgesehen, gründlich gesäubert. Zesondere Erwähnung ver- 
dienen Wiener Landskurmtruppen, die der Brigade Emilia fn einem schneidigen, 
vollen Erfolg bringenden Gegenangriff 400 Gefangene abnahmen. Auf der Karst- 
Hochfläche war die feindliche Infankerie durch das vortressliche Wirken unserer 
Geschütze zur Untätigkeit verurteilt. An der Tiroler Front unterhielten die Itallener 
südlich des Sugano-Tales starkes Arkilleriefeuer aus schweren Kalibern. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. 
   
  
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