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Neue erbitterte Kämpfe an der Isonzo-Front.
Wien, 18. Mai. Amtlich wird verlautbart:
Oestlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts zu melden.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die JIsonzo-Schlacht dauert an. Die Höhe
Kuk südöstlich von Hlava wurde gestern feüh nach zweitägigen wechselvollen und
mit größter Erbikterung geführken Kämpfen aufgegeben. Unscre Truppen sehten
sich einige hundert Meter ösllich des Berges fest.
Im Gebiete von Görz herrschte kagsüber auffallende Kuhe. Nach Einbruch der
Dunkelheit Kürmte der Feind, auf jedwede Arkillerievorbereitung verzichtend, plöhlich
in dichten Massen aus seinen Gräben hervor. Alle seine Anstrengungen, in unseren
Tinien Fuß zu fassen, scheiterten an der kaltblütigen Abwehr unserer braven Truppen.
Heute früh unternahm der Feind einen starken Borskoß gegen den Monte Santo.
Die Verteldiger warfen ihn im Nahlampf herab.
Seit Beginn der Infanterieschlacht führten wir über 3000 Gefangene zurück.
Im Flitscher= und im Dlöcken-Gebiet sowie in Südtirol steigerten die Italiener ihr
Geschühfeuer. Der Stellvertreter des Chess des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (WG. T B.)
Deer Erfolg der deutschen Truppen im Cerna-Bogen.
Sofia, 18. Moi. (Generalstabsbericht.) Mazedonische Front: Nach der gestrigen
blutigen Niederlage der Franzosen an der Tschervena Stena und bei der Höhe 1248
war die Gefechiskätigkeit während des Tages ziemlich schwach. Ergänzend wurde
feskgestellt, daß beim Zurückwerfen der Franzosen nördlich von Bitolia der Feind
5 Maschinengewehre, 10 Schnelsadecgewehre und 200 gewöhnliche Gewehre in
unserer Hand l#ieß. Die Zahl der gefangenen Franzosen erhöhte sich auf 96 Soldaten.
Bisher wurden vor unseren Gräben 400 tote Franzosen gezählt. Im Cerna-Bogen
fanden erbitlerte Kämpfe slatt. Nach sechstägiger mächtiger Artillerievorbereikung,
die unmittelbar nach dem Scheitern des lehten großen feindlichen Angriffs am
11. Mai begann, erreichte heute in der Frühe das Artillerie- und Minenwerferfeuer
sehr große Stärke, worauf der Gegner vormittags zwei kräfiige Angriffe gegen den
deufschen Abschniti machte, die völlig abgeschlagen wurden. Der Kampf war
besonders erbittert beim zweiten Angriff, in dessen Berlaufe die deutschen Truppen
anderthalb Stunden lang kapfer im Handgemenge mit feindlichen Infanterie-
abteilungen kämpsten, die in unsere Gräben eingedrungen waren, und die unter
blutigen Verlusten zurückgeworfen wurden. Vor den Gräben wurden bis jetzt
500 koke Franzosen gezählt. Ein feindlicher Doppeldecker, der vor unserer Front
landete, wurde durch Feuer zerskört. (W. T. B.)
Der britische Truppentransportdampfer „Cameronia“ versenkt.
London, 18. Mal. Amtlich wird mitgetellt#. Am 15. April ist der britische
Transportdampfer „Cameronia“ mit Truppen an Bord im äiliilichen Mittelmeer
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