Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

  
in den letzten Tagen die itallenlsche Stoßkraft ulcht zu machtvollerer Entfaltung 
gelangen läßt. So vermochte auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden der 
Gegqner gestern erst nach Einbruch der Dunkelheit seine Angriffe wieber aufzu- 
nehmen, die er zuerst im Zebiogebiet und nach Mitternacht auch gegen den Monte 
Focrno und die Grenzhöhen ansehte. Unsere alpenländischen Truppen schlugen den 
Feind zurück. Er erlitt — namentlich am Nordflügel seiner Angriffsgruppe — sehr 
schwere Berluste. Zei der Isonzo-Armee siellenweise lebhafterer Geschützkampf. 
Der Chef des Generalstabes. (W. T. B.) 
Der erfolglose englische Anskurm im Wtschaete-Bogen. 
Berlin, 13. Juni. Im Wanylschaete.Bogen leiden die Engländer weiter in hohem Maße 
unter den Schwierigkeiten, dle das völlig zerstörte Gelände für die Anlage neuer Stellungen 
und den gesamien Nachschub= und Verpflegungsdienst bietet. Die Minensprengungen, deren 
Vorbereikungen die Engländer schon vor über 1½ Jahren begannen, haben im Derein mit 
dem tagelangen Granat= und Minenfeuer den gesamten Wgytschaete-Bogen in einer Weise zerstört, 
daß er nunmehr ein wüstes Chaos von Trichiern und Betonbrocken bildet, das ein Gewirr 
von Stacheldraht durchzieht. Durch ihre gewalligen Sprengungen halten die Engländer wohl 
gehofft, diesmal den Durchbruch zu erzwingen. Die Kaltblütigkelt und die herotsche Tapferkeit 
der deutschen Zerteidiger, die sich nicht durch die schauerlichen Berheerungen der explodierten 
Minen einschüchtern ließen und der anskürmenden Vebermacht den Boden Schrilt für Schritt 
streitg machten, haben den in so großem Maßsiabe angelegten Durchbruchsversuch zuschanden 
werden lassen. Mit der Zurücknahme der deutschen Stellungen in die Linle Hollebeke — Warneton 
haben die Engländer alle ihre früheren VBortelle verloren. Ihre Batterien, die mit größten 
Schwierigkelien über das fast unwegsame Gelände vorgebracht wurden, versuchten am 12. Juni, 
sich aus neuen Stellungen einzuschießen. Da das gesamte geräumie Gebiet unter dem plan- 
mäßigen schweren Feuer der treffsicher eingeschossenen deulschen Artstlerie liegi, erlitlen die eng- 
lischen Batterien beim Borgehen und Einschießen schwere Verluste. In nicht minder schwieriger 
Lage befindet sich die englische Infanterie, die im deuischen Trommelfeuer sich notdürftig neue 
Deckungen graben muß. Diese ungünfligen Berhälinisse veranlaßten die Engländer wohl zu dem 
Versuch, ihren Truppen im Wyischaete. Bogen durch einen Vorstoß gegen die Linie Warnelon — 
La BasséeDille Lust zu verschaffen. Alleln die seindliche Slurmabsicht wurde rechtzeitig erkannt 
und die mit Truppen gesällten Gräben wurden unter Vernichtungsseuer genommen. Nur südlich 
der Töpferei gelang es den Englendern, aus den Gräben vorzubrechen. Uater schweren Der- 
lussen mußten sie wieder zurücksluten. Auch ein zweiter am Abend an derselben Stelle an- 
gesetzter Angriff erskickte im deulichen Eisenhagel. (W. T. B.) 
Besetzung von Larissa durch die Franzosen. 
London, 13. Juni. Aus Daris wird dem Feuterschen Bureau gemeldet, daß 
scanzösische Kavollerie am 12. Juni morgens In Tarissa eingerückt ist. (W. T. B.) 
20 100 Tonnen versenkt. — Kampf mit einer U-Bootsfalle 
in den Hebriden. 
Berlin, 13. Junl In den Sperrgebieten um Engsand sind durch die Tätigkelt 
unserer U. Boote 20 100 Brutto-Registertonnen versenkt worden. (Folgen die Einzel- 
  
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