Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

  
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ungarische und deutsche Artillerie haben auch hier vortrefflich zusammengewirkt 
und im Verein mit der Infanterie dem Feinde schwerste Verluste zugefügt. 
Itolienischer Kriegsschouplatz. Außer erhöhter Datrouillentätigkeit im 
Fornogebiet nichts zu melden. 
Sübdösilicher Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse. 
Der Chef des Generalstabes. (W. T. B.) 
Brussilows schwere Niederlagen. 
Berlin, 7.Juli. Auch der zweite große rufsische Offensivvorsioß in Ostgallzien scheiterte 
völlig. Eingehende Meldungen bestätigen, daß die Niederlage vom 6. Juni zu den 
schwersten russischen Niederlagen des ganzen Krieges gezählt werden muß. 
Brussilow hat als Zefehlshaber des demokratischen Kußlands seine Methode der 
Massenopfer des vorigen Jahres noch gesteigert. Bei den Angriffen zwischen 
, KonjuchyundxowrykowkeirieberdieSiukmkolonnenteilweiseinStasselungen 
von 15 Wellen mit einer Rücksichtslosigkeit vor, die in der Geschichte elnzig dastehen 
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dürfte. In unserem zusammengefaßten Artillerie, Maschinengewehr-, Irfanterie- 
und Minenwerferfeuer wurden die feindlichen Angriffswellen, die ein nicht zu 
verfehlendes Ziel boten, einfach niedergemäht. Das Leichenfeld in Ostgalizien * 
wird als das schauerlichste des ganzen Krieges bezeichnet. Brussilow hat 
sich selbst übertroffen. Häufig wurden die Angriffe volllommen systemlos angesetzt. 
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Führung und Unterführung erscheinen ebenso unzulänglich wie gewissenlos. Bei 
Hodow sollte die Zuversicht der russischen Sturmtruppen nach englischem Musser 
durch den Einsatz von sechs Hanzerautos gestärkt werden. Die Danzerwagen 
blieben ebenso wie die Geschwader an der Westfront in aller Bälde im Feuer 
liegen. Gegen Mittag war angesichts des furchtbaren ZBlutbabes, das unser Feuer 
unter den russischen Kolonnen anrichtete, der Angriffswille der ZKussen völlig 
gebrochen. Die russischen Sturmhaufen fluteten panikartig zurück und wurden vom 
Maschinengewehrfeuer unserer Jagdflieger dezimiert. (W. T. B.) 
Feindliche Flieger über Kheinland und Wefffalen. 
Berlin, 7. Juli. In der Nacht zum 7. Juli überflogen feindliche Flieger das 
Festungsgebiet von Köln. Bomben wurden nicht abgeworfen. Einer Tätigleit der 
Abwehrgeschũtze bedurfte es nicht. In den frühen Morgenstunden haben einige 
seindliche Luftfahrzeuge dem cheinisch-westfälischen Industriegebiet einen Besuch 
abgestattei. Es wurben im ganzen acht Bomben abgeworfen, die einen Sachschaden 
von 2000 Mark anrichteten. Menschen wurden nicht verlehzt, Induftriebetriebe sind 
nicht getroffen worden. Auch Ludwigshafen und AUmgebung wurde von Fliegern 
angegriffen. Der Sachschoben war sehr gering. Menschen wurden nicht verleht. 
Auf dem Hin= und Nückilug berührten die seindlichen Flieger Karlsruhe, wurden 
aber durch Sperrfeuer verjagt. Schließlich wurden auch auf Trier und Umgebung 
zahlreiche Bomben wahllos abgeworfen. Die meisten fielen ergebnislos in sreies 
  
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